Industrie- und Handelskammer in Altstadt-Nord

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Köln
Kreis(e): Köln
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 56′ 34,15″ N: 6° 57′ 4,99″ O 50,94282°N: 6,95139°O
Koordinate UTM 32.356.079,34 m: 5.645.464,49 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.566.910,09 m: 5.645.716,61 m
  • Industrie- und Handelskammer (2018)

    Industrie- und Handelskammer (2018)

    Copyright-Hinweis:
    Jürgen Gregori / Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft
    Fotograf/Urheber:
    Jürgen Gregori
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  • Industrie- und Handelskammer (2018)

    Industrie- und Handelskammer (2018)

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Geschichte
Die Geschichte der Industrie- und Handelskammer Köln geht zurück auf den drei Jahre nach der Einverleibung des Rheinlandes in die französische Republik 1897 gegründeten „Handelsvorstand“ als Vertreter der Unternehmer gegenüber dem Staat. Nachdem auf Anordnung Napoleon I. 1802 in Frankreich die erste „Chambre de Commerce“ entstand, wurde auch in Köln 1803 eine entsprechende Institution gegründet. Es war die erste Kammer in Deutschland. Anfangs untergebracht im Fischkauf- oder Stapelhaus in der Mauthgasse, hatte die Kammer 1842 ein eigenes Gebäude in der Rheingasse. Seit 1891 gab es eine stetige Vergrößerung des Kammerbezirks um die Landkreise Köln, Merheim, Mülheim, Oberberg und seit 1977 um die Stadt Leverkusen. Unter der seit 1924 reichsweit einheitlichen Bezeichnung „Industrie- und Handelskammer“ war der Sitz seit 1932 an Unter Sachsenhausen. Nach Zerstörung des Kammergebäudes im Zweiten Weltkrieg, wurde der Nachkriegsneubau nicht weit entfernt und wieder im räumlichen Kontext mit dem Kölner Bankenviertel 1951/52 nach einem Entwurf von Karl Hell errichtet.

Gebäude
Das quaderförmige Gebäude mit rundumführenden Stützenreihen auf Straßenniveau und Staffelgeschoss ist in Außenwirkung und Innenausstattung eines der besten Beispiele für die Architektur der 1950er Jahre in Köln. Die Fassade ist gerastert mit einer leicht aus der Front vorspringenden Natursteinverblendung für Brüstungen und Wandflächen. Der Baukörper findet einen oberen Abschluss in den weit vorkragenden Dächern für Hauptkubus und Staffelgeschoss. Deutliches Gestaltungselement ist das über vier vollständig verglaste Fassadenfelder reichende Treppenhaus mit einläufigen Treppen in allen Stockwerken. Sowohl im Außenbau wirkt das baukörperbestimmende Treppenhaus mit dem Wechsel zwischen Lochfassaden und Glasfront, mehr aber noch im Inneren, wenn man über die Treppe den Obergeschossen entgegen schreitet und dabei den Blick über den Börsenplatz, den gegenüberliegenden Sitz des Kölner Erzbischofs und - in der Ferne - St. Gereon schweifen lässt. Alternativ ist ebenfalls die Fahrt in einem der wenigen in Köln erhaltenen Paternoster ein bleibendes Technik- und Architekturerlebnis.

Hinweis
Das Objekt „Industrie- und Handelskammer“ ist seit 1993 ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis der Stadt Köln 2012, Nr. 6920) und Bestandteil des historischen Kulturlandschaftsbereiches Innenstadt Köln (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 352).

(Walter Buschmann, Institut. Industrie-Kultur-Geschichte-Landschaft, 2018)

Literatur

Buschmann, Walter; Hennies, Matthias; Kierdorf, Alexander (2018)
Via Industrialis. Entdeckungsreise Kölner Industriekultur. S. 30, Essen.

Industrie- und Handelskammer in Altstadt-Nord

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Unter Sachsenhausen 18
Ort
50667 Köln - Altstadt-Nord
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung
Historischer Zeitraum
Beginn 1951 bis 1952

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
Walter Buschmann (2018): „Industrie- und Handelskammer in Altstadt-Nord”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290310 (Abgerufen: 26. April 2024)
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