Die beiden Weihwasserbecken aus Lahnmarmor in Dietkirchen liefern keine Hinweise, die einen Datierungsversuch erlauben würden. Die einfache Gestaltung von Sockel und Schaft weist auf eine Entstehung im 19. Jahrhundert hin.
Das Becken am zweiten nordwestlichen Pfeiler hat eine taufsteinähnliche Schale mit sechs Buckeln und einen runden Schaft, der in der unteren Hälfte eine Verdickung aufweist, die an einen Nodus (knotenartiges Zierelement) barocker Schäfte erinnert. Die Namensinschrift PETTER MEŸ gibt Rätsel auf. Es kann sich um den Steinmetzen oder vielleicht auch den Stifter handeln. Beides wäre allerdings ungewöhnlich. Die Schreibweise des Namens weist auf eine Entstehung in der Barockzeit hin.
Am zweiten Becken am ersten nordwestlichen Pfeiler ruht die Schale mit sechs Buckeln aus stark gesprenkeltem Marmor mit mehreren stark kontrastierenden Farbtönen auf einem leicht konischen, säulenförmigen Schaft. Eine Sockelplatte fehlt.
(Willi Wabel, 2019)
Literatur
Wabel, Willi / Historische Kommission für Nassau (Hrsg.) (2015)
Form, Farbe, Glanz. Lahnmarmor im Barock. Eine umfassende Darstellung der Erschließung und Verbreitung des Lahnmarmors sowie seiner Verwendung für sakrale, memoriale und profane Kunstwerke des 17. und 18. Jahrhunderts. (Beiträge zur Geschichte Nassaus und des Landes Hessens Band 8.) S. 280-281, Wiesbaden.
Zwei Weihwasserbecken in der Sankt Lubentius-Kirche zu Dietkirchen
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Empfohlene Zitierweise
„Zwei Weihwasserbecken in der Sankt Lubentius-Kirche zu Dietkirchen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-290216 (Abgerufen: 10. Oktober 2024)
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