1933 hatte die jüdische Gemeinde Niedermendig (inklusive umliegende Orte) insgesamt 78 Mitglieder.
Gemeindegröße um 1815: 25 (1808), um 1880: 37 (1885), 1932: 40 / 44 (1925), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Schon 1808 wird eine „Synagoge“ genannt; 1886 wurde ein Neubau für Nieder- und Obermendig in Niedermendig eingeweiht, der 1938 völlig zerstört wurde (Angaben vorab alle nach Reuter 2007).
Friedhof: Der Friedhof wurde vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts angelegt (ebd.).
Der Begräbnisplatz wurde offenbar in der NS-Zeit erheblich zerstört, wodurch auch viele Grabsteine unlesbar wurden, da die Inschriftenplatten zerstört wurden oder verloren gingen (www.alemannia-judaica.de). Die letzte Bestattung erfolgte 1938 (de.wikipedia.org). Beide Internetquellen geben eine Fläche von 7,15 Ar (715 Quadratmeter) an, was den heutigen Ausmaßen entspricht.
Der von Hecken umgebene Judenfriedhof liegt heute inmitten eines Neubaugebiets. Er ist durch eine mauergefasste Pforte mit eisernem Tor frei zugänglich. Auf dem Gräberfeld des erkennbar gepflegten früheren Begräbnisplatzes finden sich heute noch 37 Grabsteine (Begehung am 28.12.2018).
Denkmalzone
Das Objekt „Jüdischer Friedhof“ ist als Denkmalzone geschützt: „37 Grabstelen des 19./20. Jh.“ (Denkmalverzeichnis Kreis Mayen-Koblenz).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2018)
Internet
www.alemannia-judaica.de: Jüdischer Friedhof Niedermendig (abgerufen 03.12.2018)
de.wikipedia.org: Jüdischer Friedhof Niedermendig (abgerufen 03.12.2018)