Das Missionskreuz in Alsterweiler (auch Erinnerungskreuz) ist ein Erinnerungsdenkmal. Das Kreuz steht direkt an der Hauptstraße hinter der Alsterweiler Kapelle. Es wurde im Jahre 1852 errichtet und gedenkt der Mission in der Pfarrei Maikammer.
Das Kreuz hat eine Höhe von gut vier Metern. Es steht auf einem sockelartigen Unterbau. Darauf erhebt sich der Tischsockel und der Kreuzstamm. Der Tischsockel trägt auf der Vorderseite eine Kartusche (Zierrahmen) mit der Inschrift: Zur Erinnerung an die in der Pfarrkirche zur Maikammer von den Hochwürdigen Vätern der Gesellschaft Jesu Roder u. Zeil vom 27ten Juni bis 11ten Juli 1852 abgehaltenen Mission. Der Tischsockel wird von einer Platte abgedeckt, die über den Sockel vorspringt. Die Platte ist mehrfach gefast. Auf dem Tischsockel steht der Kreuzstamm. Im unteren Teil steht die Aufforderung: Rette deine Seele! Das Kreuz trägt einen stilistisch gut herausgearbeiteten Christuskörper, der mit dem Kreuz aus einem Stück gefertigt wurde. Einem Hinweis von Rudolf Wild zu Folge kommt dies bei älteren Kreuzen öfter vor, da es angeblich seinerzeit Probleme gab, einen Corpus am Kreuz zu befestigen. Der Christuskörper des Missionskreuzes in Alsterweiler trägt einen vergoldeten Lendenschurz. Am Kreuzende ist eine Plakette aufgesetzt, mit der verblassten Inschrift INRI = Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum (Jesus von Nazareth, König der Juden).
Ein Missionskreuz erinnert an die sogenannten Volksmissionen früherer Zeit. Bis ins 19. Jahrhundert zogen Gruppen von zwei oder drei Patern unterschiedlicher Orden von Pfarrei zu Pfarrei. Sie blieben oft mehrere Tage bis Wochen (in Maikammer mit Alsterweiler / 27. Juni bis 11. Juli 1852) mit dem Ziel der Erneuerung und Bekehrung des christlichen Volkes. Diese Art der Volksbekehrung wurde wohl von den Jesuiten im 18. Jahrhundert begonnen. In den folgenden Jahrhunderten wurden regelmäßig solche Missionen durchgeführt. Auch Mitglieder anderer Orden nahmen sich der Aufgabe an.
Die Missionare wirkten durch Veranstaltungen, Messen, Predigten. Angeboten wurden auch Beichtgespräche und Hausbesuche. Auf Missionskreuzen des 20. Jahrhunderts sind in der Regel die Jahreszahlen der durchgeführten Volksmission angebracht, siehe auch: Missionskreuz Labach.
Das Missionskreuz ist im Nachrichtlichen Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Südliche Weinstraße eingetragen.
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreis Südliche Weinstraße. Denkmalverzeichnis Kreis Südliche Weinstraße, 23. Mai 2023. S. 70, Mainz. Online verfügbar: http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Suedliche Weinstrasse, abgerufen am 16.06.2023
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