Limeswachtturm Wp 3/49 „Teufelsquartier“ südlich von Schmitten-Niederreifenberg

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Oberursel (Taunus)
Kreis(e): Hochtaunuskreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 14′ 15,58″ N: 8° 27′ 29,77″ O 50,23766°N: 8,45827°O
Koordinate UTM 32.461.367,56 m: 5.565.195,83 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.461.426,95 m: 5.566.982,66 m
  • Limeswachtturm Wp 3/49 „Teufelsquartier“ südlich von Schmitten-Niederreifenberg - im Laserscan der Erdoberfläche (ATKIS® DGM) sind Reste des Wachtpostens erkennbar.

    Limeswachtturm Wp 3/49 „Teufelsquartier“ südlich von Schmitten-Niederreifenberg - im Laserscan der Erdoberfläche (ATKIS® DGM) sind Reste des Wachtpostens erkennbar.

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    Ruth Beusing / Landesamt für Denkmalpflege Hessen / Kartenbasis: Hessisches Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation
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  • Limeswachtturm Wp 3/49 „Teufelsquartier“ südlich von Schmitten-Niederreifenberg - Kartenansicht des Limesverlaufs. Blick auf den Limes in südliche Richtung.

    Limeswachtturm Wp 3/49 „Teufelsquartier“ südlich von Schmitten-Niederreifenberg - Kartenansicht des Limesverlaufs. Blick auf den Limes in südliche Richtung.

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  • Limeswachtturm Wp 3/49 "Teufelsquartier" südlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

    Limeswachtturm Wp 3/49 "Teufelsquartier" südlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

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  • Limeswachtturm Wp 3/49 "Teufelsquartier" südlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

    Limeswachtturm Wp 3/49 "Teufelsquartier" südlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

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  • Limeswachtturm Wp 3/49 "Teufelsquartier" südlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

    Limeswachtturm Wp 3/49 "Teufelsquartier" südlich von Schmitten-Niederreifenberg (2018)

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Am Nordhang des Großen Feldbergs stand der höchstgelegene Steinturm des Obergermanisch-Rätischen Limes: Wp 3/49 „Teufelsquartier“! Von dieser Position aus hatte man in der Antike einen Blick bis in das Usinger Becken. Das 4,50 Meter x 4,50 Meter große Fundament des Steinturms wurde 1974 konserviert. Man errichtete ihn um die Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. an der jüngeren Limeslinie in diesem Abschnitt. Graben und Wall entstanden nicht vor Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. etwa 75 m nördlich. Wp 3/49 ersetzte den etwa 130 m hangaufwärts gelegenen Holzturm Wp 3/49*.
Auf dem Abschnitt zwischen den archäologisch nachgewiesenen Wachtposten WP 3/45 und 3/49 müssen mindestens drei Turmstellen bestanden haben. Da topografische Anhaltspunkte im Gelände fehlen, bleibt ihre Lage aber unsicher.
Das Mauerwerk des höchstgelegenen Steinturmes der gesamten Strecke wurde 1974 restauriert und ist im Hochwald leicht zu finden. Von hier aus führt ein Trampelpfad zur Turmstelle 3/49* der älteren Limestrasse.

Die Wachtturmstelle
Der an der Nordseite des Feldberges gelegene Steinturm mit einem Mauerwerk aus örtlich anstehendem Gestein hat die Maße von 4,5 mal 4,5 Metern. Er liegt rund 75 Meter hinter dem Limes. Da die Steintürme auf dem gesamten Streckenabschnitt einen deutlichen Abstand zu dem hier sehr gerade geführten Pfahl mit Wall und Graben aufweisen, der auf einem einigermaßen gleichbleibenden Niveau verläuft, war es dem römischen Militär offenbar wichtig, einen guten Überblick über das Terrain zu gewinnen.

Anfahrt
Die Turmstelle liegt etwa 2,5 Kilometer nordöstlich des Wanderparkplatzes „Rotes Kreuz“. Auf der L 3025 Richtung Ober-Reifenberg fahrend zweigt die Zufahrt zum Parkplatz knapp hinter der Kreuzung zur Hochtaunusstraße (Straße zum Feldberg) rechts ab. Von dort folgt man auf dem Waldweg den Schildern des Limeserlebnispfades für etwa 2,4 Kilometer, wo dann rechts ein kleiner Pfad zu dem knapp 70 Meter hangaufwärts liegenden Turmfundament abzweigt. Die Entfernung vom östlich gelegenen Wanderparkplatz Sandplacken ist in etwa gleich.

(Thomas Becker, Margot Klee, hessenARCHÄOLOGIE; Carsten Wenzel, Rosbach v.d.H. 2018)

Literatur

Baatz, Dietwulf (1993)
Der römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. S. 364. Berlin.
Fabricius, Ernst (1936)
Die Limesanlagen im Taunus von der Aar bis zum Köpperner Tal bei der Saalburg. In: Der obergermanisch-raetische Limes des Römerreiches, Abt. A, Band II, S. 112, Berlin/Leipzig.
Hochtaunuskreis (Hrsg.) (2007)
Limesführer. Der Limes im Hochtaunus- und Wetteraukreis. S. 28-29, Bad Homburg v.d.H.
Klee, Margot (2009)
Der römische Limes in Hessen. Geschichte und Schauplätze des UNESCO-Welterbes. S. 232. Regensburg.
Landesdenkmalamt Baden-Württemberg; Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege; Landesamt für Denkmalpflege Hessen; Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2003)
Der Obergermanisch-Raetische Limes / Upper German-Raetian Limes. Antrag zur Aufnahme als Welterbe / Nomination for Inclusion on the World Heritage List. Stuttgart.

Limeswachtturm Wp 3/49 „Teufelsquartier“ südlich von Schmitten-Niederreifenberg

Schlagwörter
Ort
61389 Schmitten - Niederreifenberg
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Archäologie, Denkmalpflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Fernerkundung, Archäologische Grabung
Historischer Zeitraum
Beginn 150, Ende nach 260

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Thomas Becker, Margot Klee, Carsten Wenzel: „Limeswachtturm Wp 3/49 „Teufelsquartier“ südlich von Schmitten-Niederreifenberg”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-284554 (Abgerufen: 25. April 2024)
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