Tatsächlich handelt es sich beim Teufelsstein nicht um Satans Mordwerkzeug, sondern um einen eiszeitlichen Braunkohlequarzit. Er hat eine schuppige Oberfläche, eingeschlossene Holz- und Blattreste und an zwei Seiten ist die alte Oberfläche abgeplatzt. Menschliche Bearbeitungsspuren konnten nicht entdeckt werden. Der Findling wurde ohne menschliches Zutun bereits in der letzten Kaltzeit im Schmelzwasser eines Gletschers in einen Sumpf des Köttelsbachs unterhalb Feldsiefen transportiert.
Anfang des 20. Jahrhunderts bestand der Plan ihn für ein Kriegerdenkmal in Schlebusch zu verwenden. Um dies zu verhindern, holte die von Diergardtsche Verwaltung als Waldbesitzerin den Stein aus dem Sumpf und brachte ihn an seinen heutigen Platz.
Ähnliche Legenden ranken sich um den Findling „Teufelsstein“ bei Schermbeck und den Domstein in Trier.
(Hannah Brüggemann, Biologische Station Leverkusen-Köln, 2018)