Jüdischer Friedhof „Im Deyert“ in Miesenheim

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Andernach
Kreis(e): Mayen-Koblenz
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 50° 23′ 33,51″ N: 7° 24′ 55,12″ O 50,39264°N: 7,41531°O
Koordinate UTM 32.387.360,24 m: 5.583.488,18 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.600.684,81 m: 5.585.041,19 m
  • Blick auf das Gräberfeld des jüdischen Friedhofs in Andernach-Miesenheim (2010)

    Blick auf das Gräberfeld des jüdischen Friedhofs in Andernach-Miesenheim (2010)

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  • Gräberfeld des jüdischen Friedhofs in Andernach-Miesenheim (2010)

    Gräberfeld des jüdischen Friedhofs in Andernach-Miesenheim (2010)

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Die jüdische Gemeinde Miesenheim seit dem frühen 19. Jahrhundert:
Die Geschichte der Miesenheimer Juden ist bisher nur wenig erforscht.
Gemeindegröße um 1815: 18 (1808), um 1880: 28 (1885), 1932: 7 (1925), 2006: –.
Bethaus / Synagoge: 1845/46 wurde eine Synagoge errichtet, die sich schon 1880 in schlechtem Zustand befand. In den 1920er Jahren wurde sie verkauft und abgerissen.
Friedhof: Der Friedhof diente 1853-1939 als Verbandsfriedhof für Miesenheim, Plaidt und Saffig (Angaben vorab nach Reuter 2007).

Der jüdische Friedhof liegt südöstlich des heutigen Andernacher Stadtteils Miesenheim im Flurstück „Im Deyert“, etwa 250 Meter östlich der Kreisstraße K 63 Richtung Saffig. Als Verbandsfriedhof der jüdischen Gemeinden in Miesenheim, Plaidt und Saffig wurde er zwischen 1853 und 1939/40 belegt.
Auch die wenigen jüdischen Familien, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts in der Stadt Andernach lebten, bestatteten ihre Toten zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Miesenheim, bevor sie um 1870/80 einen eigenen Begräbnisplatz anlegen konnten.

Die Fläche des eingezäunten und von Bäumen umstandenen Miesenheimer Friedhofs umfasst 8,36 Ar (= 836 Quadratmeter).
„Es sind 66 Gräber erkennbar, die in fünf Reihen angeordnet sind. Die Belegung beginnt in der dritten Reihe von Süden nach Norden.“ (alemannia-judaica.de). Während auch uni-heidelberg.de 66 Steine für eine Belegungszeit von 1853 bis zur ersten Hälfte 20. Jahrhunderts nennt, führt das Denkmalverzeichnis „68 Grabstelen“ an.
Die epigraphische Datenbank epidat des Essener Steinheim-Instituts hat für die Jahre 1853 bis 1940 insgesamt 56 Inschriften dokumentiert (steinheim-institut.de).

Kulturdenkmal
Der jüdische Friedhof Miesenheim ist als Kulturdenkmal (Denkmalzone) ausgewiesen: „68 Grabstelen, 19./20. Jh.“ (Denkmalverzeichnis, S. 13)

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2018)

Internet
www.alemannia-judaica.de: Miesenheim, Friedhof (abgerufen 15.05.2018)
www.alemannia-judaica.de: Miesenheim, Synagoge (abgerufen 15.05.2018)
/www.uni-heidelberg.de: Jüdische Friedhöfe in Rheinland-Pfalz, Miesenheim (abgerufen 15.05.2018)
www.steinheim-institut.de: Jüdischer Friedhof Miesenheim (abgerufen 15.05.2018)

Literatur

Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2023)
Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Mayen-Koblenz. Denkmalverzeichnis Kreis Mayen-Koblenz, 21. März 2023. S. 13, Mainz. Online verfügbar: denkmallisten.gdke-rlp.de/Mayen-Koblenz, abgerufen am 16.06.2023
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 64, Bonn.

Jüdischer Friedhof „Im Deyert“ in Miesenheim

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Im Deyert
Ort
56626 Andernach - Miesenheim
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Geschütztes Kulturdenkmal gem. § 8 DSchG Rheinland-Pfalz
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 1853

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Empfohlene Zitierweise
„Jüdischer Friedhof „Im Deyert“ in Miesenheim”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-279044 (Abgerufen: 27. Juli 2024)
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