Bonn-Beuel, Steindenkmal der Legio I Minervia aus Sankt Augustin-Niedermenden, mit Erläuterungstafel (2017)
Copyright-Hinweis:
Weber, Claus / LVR-Amt für Bodendenkmapflege im Rheinland
Fotograf/Urheber:
Claus Weber
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Bonn-Beuel, Steindenkmal der Legio I Minervia aus Sankt Augustin-Niedermenden, Erläuterungstafel (2017)
Copyright-Hinweis:
Weber, Claus / LVR-Amt für Bodendenkmapflege im Rheinland
Fotograf/Urheber:
Claus Weber
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Bonn-Beuel, Steindenkmal der Legio I Minervia aus Sankt Augustin-Niedermenden, Umzeichnung.
Copyright-Hinweis:
LVR-LandesMuseum Bonn
Fotograf/Urheber:
Pfeifer
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Bonn-Beuel, Steindenkmal der Legio I Minervia aus Sankt Augustin-Niedermenden (2017)
Copyright-Hinweis:
Weber, Claus / LVR-Amt für Bodendenkmapflege im Rheinland
Fotograf/Urheber:
Claus Weber
Medientyp:
Bild
Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Bonn-Beuel, Steindenkmal der Legio I Minervia aus Sankt Augustin-Niedermenden, mit Erläuterungstafel (2017)
Copyright-Hinweis:
Weber, Claus / LVR-Amt für Bodendenkmapflege im Rheinland
Fotograf/Urheber:
Claus Weber
Medientyp:
Bild
Bonn-Beuel, Steindenkmal der Legio I Minervia aus Sankt Augustin-Niedermenden, Erläuterungstafel (2017)
Copyright-Hinweis:
Weber, Claus / LVR-Amt für Bodendenkmapflege im Rheinland
Fotograf/Urheber:
Claus Weber
Medientyp:
Bild
Bonn-Beuel, Steindenkmal der Legio I Minervia aus Sankt Augustin-Niedermenden, Umzeichnung. Die Inschrift lautet aufgelöst: "legio prima Minervia pia fidelis prata Aureliana adampliavit".
Copyright-Hinweis:
LVR-LandesMuseum Bonn
Fotograf/Urheber:
Pfeifer
Medientyp:
Bild
Bonn-Beuel, Steindenkmal der Legio I Minervia aus Sankt Augustin-Niedermenden (2017)
Copyright-Hinweis:
Weber, Claus / LVR-Amt für Bodendenkmapflege im Rheinland
Fotograf/Urheber:
Claus Weber
Medientyp:
Bild
Das Steindenkmal wurde am 13. November 1969 beim Ausschachten des Rohrgrabens für eine Wasserleitung in Niedermenden (Stadt Sankt Augustin, Rhein-Sieg-Kreis) gefunden. Nach Angaben der beteiligten Arbeiter vom Wahnbachtalsperrenverband lag der Stein in über drei Metern Tiefe, etwa zehn Meter von einer alten Terrassenkante der Sieg entfernt. Bei den Fundschichten handelte es sich um typische Ablagerungen von natürlichen Überschwemmungen.
Der Stein besteht aus Drachenfelstrachyt. Er misst 113 cm Höhe auf 67 cm Breite, Stärke 25 bis 30 cm. Die Kanten sind bestoßen und durch die Bewegungen im Schwemmsand abgerundet. Der Fundort liegt heute unmittelbar an der Bundesautobahn A 59, am östlichen Rand der Siegniederung. Es ist davon auszugehen, dass der Stein ursprünglich in unmittelbarer Nähe aufgestellt war, vom Fluss unterspült wurde und dann in die Niederung stürzte. Weitere Funde römischer Zeitstellung aus dieser Gegend sind bislang nicht bekannt.
Der Stein datiert zwischen dem Ende des 2. Jahrhunderts und dem Anfang des 3. Jahrhunderts n. Chr., seine Inschrift lautet aufgelöst legio prima Minervia pia fidelis prata Aureliana adampliavit („Die 1. Legio Minervia, die fromme und treue, hat das Weideland vergrößert, das nach einem Aurelius benannt war“).
Mit diesem Stein wurde gekennzeichnet, wo die 1. Legion, die in Bonn stationiert war, rechtsrheinisches Weideland vergrößert hat, das sie für ihre zahlreichen Reit-, Zug, Trag- und Nutztiere benötigte. Das rechtsrheinische Vorfeld des Limes, der Reichsgrenze am Rhein, zwischen Siegaue und Niederrhein, wurde vom römischen Militär genutzt. Dieses wurde auch dann fortgesetzt, als sich hier im 1. Jahrhundert germanische Gruppen ansiedelten, sicherlich nur mit Erlaubnis des römischen Militärs. Belege für die rechtsrheinischen Aktivitäten der Römer sind - neben vielen weiteren Beispielen - die rechtsrheinischen Ziegelen der tegularia transrhenana am Niederrhein, der Kalkofen im Lerbacher Wald bei Bergisch Gladbach, der Abbau von Trachyt am Drachenfels in Königswinter und eben der Inschriftenstein von Menden.
Das Original des Steins befindet sich im LVR-LandesMuseum Bonn. Eine Kopie steht seit 2017 wieder hinter dem Beueler Rathaus in der Sankt Augustiner Straße. Der Heimat- und Geschichtsverein Beuel hatte 1989 eine Kopie anfertigen lassen. Ursprünglich stand dieser Stein vor dem Rathaus, 2013 wurde er dann hinter das Rathaus versetzt. Nach der Umgestaltung des Bereiches wurde das Steindenkmal im September 2017 an seinem jetzigen Standort aufgestellt.
(Claus Weber, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2017)
Quellen Erläuterungstafel vor Ort und Bonner General-Anzeiger vom 7./8. Oktober 2017, S. 34.
Literatur
Claßen, Erich; Rind, Michael M.; Schürmann, Thomas; Trier, Marcus (Hrsg.) (2021)
Roms fließende Grenzen. Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen, Begleitband zur Ausstellung 2021-2022. (Schriften zur Bodendenkmalpflege in Nordrhein-Westfalen 12.) S. 188-189, Darmstadt.
Petrikovits, Harald von (1991)
Beiträge zur römischen Geschichte und Archäologie II. (Bonner Jahrbücher Beihefte, 49.) S. 239, Bonn.
Petrikovits, Harald von (1974)
Beiträge zur Geschichte des Niedergermanischen Limes. In: Bogaers, J.E. u. Rüger, Christoph B. (Hrsg.): Der niedergermanische Limes. Materialien zu seiner Geschichte, S. 9-29. S. 28 Bild 1, Köln.
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz CC BY 4.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.