Der Eybergturm ist ein 18 Meter hoher Aussichtsturm auf dem 513 Meter hohen Großen Eyberg im Landkreis Südwestpfalz. Der Große Eyberg ist der dominierende Gipfel des Dahner Felsenlandes und liegt südwestlich der Gemeinde Dahn inmitten des Pfälzerwaldes. Unmittelbar neben dem Turm befindet sich eine Schutzhütte.
Initiative und Bauphase In den 1930er Jahren benötigten die Nationalsozialisten im Zuge der Errichtung des Westwalls einen Turm zur Landvermessung. Sie errichteten einen einfachen Holzturm am heutigen Standort. Zwei Jahrzehnte später wurde von Französischen Streitkräften der heutige Eybergturm erbaut. Er diente zwischen 1952 und 1957 als Radarstation für den Militärflughafen in Zweibrücken. Auch die nahe am Turm vorbeiführende ehemalige Militärstraße, die Eybergstraße, zeugt von der damaligen militärischen Nutzung. In den 1950er Jahren standen neben dem Eybergturm zwei Barackenbauten, die später wegen Baufälligkeit abgerissen wurden.
Architektur Der Eybergturm ist eine 18 Meter hohe Stahlbaukonstruktion mit acht Ebenen. Es ist ein typischer Zweckbau. Für einen Aussichtsturm im Pfälzerwald sind Bauweise und Form eher untypisch. Die militärische Nutzung erforderte eine einfache und schnell zu errichtende Stahlkonstruktion (siehe auch: Selbergturm).
Vier in den Ecken eines Quadrates angeordnete L-Profile bilden die tragenden Teile der Konstruktion. Am Fuß des Turmes sind diese L-Profile an vier Einzelfundamenten befestigt. In den vertikalen Feldern zwischen den tragenden L-Profilen und den horizontalen Geschoßteilungen sind zur Aussteifung des Turmes ebenfalls L-Profile montiert. Die Befestigung der Profile erfolgt mittels Knotenplatten und Verschraubungen. Im unteren Teil sind die tragenden Profile „gespreizt“ angeordnet, um dem Turm eine größere Aufstandsfläche und somit eine größere Stabilität zu geben. Über sieben rechteckige Felder wird der Turm bis zur Spitze entwickelt. 86 recht schmale Metallstufen führen den Turm hinauf. Die mit Holzdielen belegten Ebenen dienen als Aussichtsplattformen. Diese Podeste ruhen auf Stahlträgern, die in der Außenseite verankert sind. Die einzelnen Plattformen sind über Leitern miteinander verbunden. Die den Eybergturm umgebenden Bäume sind im Laufe der letzten Jahrzehnte stark gewachsen und haben teilweise seine Höhe übertroffen. Heute ist lediglich in Richtung zum südlichen Wasgau und zur Stadt Pirmasens ein uneingeschränkter Fernblick möglich.
Renovierung und Erhaltung Anfang der 1970er Jahre wurde der Turm saniert, gestrichen und wieder besteigbar gemacht.
Räumliche Lage und Erreichbarkeit Der Eybergturm ist an das Wanderwegenetz des Pfälzerwaldes angebunden. Am Eybergturm führt ein mit rot-weißem Doppelbalken markierter Weg vorbei, der in Niederwürzbach beginnt und in Böchingen endet. Darüber hinaus befinden sich in Einzugsgebiet des Turms mehrere, mit Zahlen gekennzeichnete Rundwanderwege. Mit dem PKW am Dahner Schwimmbad vorbei, lässt sich über einen Schotterweg der Waldparkplatz „Eyberg“ erreichen. Von dort führt ein Fußweg in etwa 50 Minuten zum Turm.
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