Metzgerei Reths in Seibersbach

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Architekturgeschichte
Gemeinde(n): Seibersbach
Kreis(e): Bad Kreuznach
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Koordinate WGS84 49° 57′ 43,46″ N: 7° 43′ 4,06″ O 49,96207°N: 7,71779°O
Koordinate UTM 32.408.037,11 m: 5.535.201,47 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.408.075,53 m: 5.536.976,14 m
  • Frontansicht der Metzgerei Reths in Seibersbach (2017)

    Frontansicht der Metzgerei Reths in Seibersbach (2017)

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    Behrens, Vivien
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    Vivien Behrens
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Die Geschichte des Gebäudes
Das Gebäude, in welchem sich heute die Metzgerei Reths befindet, wurde im Jahre 1759 (Aussage Rüdiger Reths; laut Französischer Tranchot-Karte und Preußischer Kartenaufnahme zwischen 1803 und 1843) in Seibersbach erbaut. Das direkt an der Hauptstraße gelegene Haus war zu seiner Anfangs- beziehungsweise Erbauungszeit ein reines Wohnhaus für Familien. Im Laufe der Zeit wandelte sich dann auch immer wieder sein Nutzen. So wurde es später auch als Pfarrhaus genutzt, bevor es als Gasthaus und ebenso für landwirtschaftliche Zwecke umfunktioniert wurde. Um 1900 führte die Familie Acht bis in die 1920er Jahre ein Geschäft in dem Haus, wo überwiegend Zigarren und Zigaretten verkauft wurden. Im Wandel der Zeit hat das Haus mehrfach den Besitzer gewechselt, bis am 28. Oktober 1965 Familie Reths ihre Metzgerei eröffnete.

Die Metzgerei damals und heute
Der Familienbetrieb war und ist die einzige Metzgerei in Seibersbach, bis dahin konnten die Einwohner auf Bestellung aus dem nahegelegenen Stromberg Fleisch- und Wurstwaren erhalten oder an bestimmten Tagen in der Woche im Haus Baumgärtner.
Zu Anfangszeiten musste die Familie Reths ihre Tiere auf dem Viehmarkt in Bad Kreuznach, damals noch per Handschlag, kaufen und vor Ort schlachten beziehungsweise schlachten lassen. Das Fleisch wurde dann im gekühlten Zustand nach Seibersbach transportiert und in der Metzgerei weiterverarbeitet. Ab dem Jahre 1970 wurden die Tiere direkt beim Bauern gekauft und im Schlachthaus geschlachtet. Seit 1988 sind die einzelnen kleineren Schlachthäuser zu Großschlachtereien verlagert worden. Familie Reths bezog dann ihr Fleisch von der Großschlachterei Knichel.

Auch heutzutage bezieht die Metzgerei ihre Tiere aus der umliegenden Region, da sie keine eigene Schlachterei besitzt. Wie auch damals werden bis heut alle Waren, Fleischkonserven, Gerichte etc. eigens verarbeitet, zubereitet und hergestellt. Der Betrieb, welcher sich in der zweiten Generation befindet, ist immer noch der einzige Metzger in der Umgebung und erhält somit eine hohe Zahl an Kunden aus den umliegenden Dörfern. Nicht zuletzt auch dadurch, dass Waren über die hauseigene Homepage bestellt und geliefert werden können. Des Weiteren bietet die Metzgerei Reths Catering an, was von verschiedenen Vereinen und zu Festen genutzt wird.

Da das Gebäude direkt auf der Ecke einer abknickenden Straße, der Hauptstraße, steht, ist die Metzgerei für Kunden sehr gut ersichtlich. Das heutige Haus, welches sowohl als Wohnhaus und Geschäft genutzt wird, zeichnet sich durch eine gelbe Fassade mit Balkon und einem verklinkerten Bereich aus, wodurch sich die Metzgerei gestalterisch vom Wohnhaus absetzt.

Die Metzgerei besitzt eine Zweigstelle in Guldental. Desweiteren werden Waren der Metzgerei im Seibersbacher Dorfladen verkauft.

(Vivien Behrens, Universität Koblenz-Landau, 2017 / freundliche Hinweise von Rüdiger Reths, 2017)

Internet
www.metzgerei-reths.de: Metzgerei Reths (2017)

Literatur

May, Dieter (2005)
Seibersbach - Meine Heimat. Zeugnisse und Geschichten aus alter Zeit. Seibersbach.

Metzgerei Reths in Seibersbach

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Hauptstraße 24
Ort
55444 Seibersbach
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kein
Fachsicht(en)
Architekturgeschichte
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten, Geländebegehung/-kartierung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1759 bis 1843

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„Metzgerei Reths in Seibersbach”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-265515 (Abgerufen: 26. April 2024)
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