Die Höfe Groß- und Kleinreutersberg werden schon Ende des 15. Jahrhunderts schriftlich erwähnt (vgl. Buschmann-Höltgen, S.145ff). Sie waren dem ehemaligen Hochadeligen Damenstift Gerresheim zins- und pachtpflichtig. Damals wurde bevorzugt auf halber Hanghöhe gesiedelt, weder direkt im feuchten Fluss- oder Bachtal, noch direkt auf den fruchtbaren Höhenrücken mit den Lößböden, sondern am Hang zwischen diesen Ökotopen, meist in der Nähe einer Quelle.
Der fruchtbare Boden und der Wasserreichtum führten zu einer massiven hochmittelaterlichen Rodungsphase mit einer Reihe von größeren und kleineren Bauernhöfen. Einige davon fielen im 19. und 20. Jahrhundert wüst. Ihre Lage ist jedoch durch heute noch erkennbare Wegeführungen bzw. durch archäologische Prospektionen teilweise zu lokalisieren.
(Holger Pieren, Biologische Station Haus Bürgel, 2017)