Es handelt sich um eine mittelalterliche Straßenführung aus dem Düsseltal bei Haus Morp hoch zur Höhenstraße „Rotthäuser Weg“ (ehemaliger Mauspfad), welche nach Norden Richtung Ratingen und weiter nach Duisburg verläuft. Nach Süden querte der Mauspfad über eine Furt oder Brücke die Düssel bei Gut Gödinghoven und querte die Rathelbecker Höhen. Auch hier ist durch Hohlwege der Streckenverlauf nachvollziehbar.
Zudem verband die Wegeführung die mittelalterliche Stadt Gerresheim mit den Steinbrüchen im Neandertal. Archäologischen Befunden nach wurden die Fundamente und Sockel der Häuser Gerresheims bis ins 19. Jahrhundert hinein hauptsächlich aus Neandertaler Kalkschiefer erbaut.
Archäologischen Quellen nach belegen Keramikscherben eine eisenzeitliche Siedlungsstelle sowie eine Rodung mit einer spätfränkische Hofanlage aus dem 8./9. Jahrhundert. Diese Funde wurden am ehemals vom Mauspfad durchquerten, sanft geneigten Hang im Düsseltal nordwestlich vom ehemaligen Rittergut Haus Morp aufgelesen. (Fundbericht: Gaby und Peter Schulenberg).
Die Hohlwegbündel sind im eindrucksvollen Buchenwald sehr gut erkennbar.
Abschnittsweise wurde von Mountainbikern die „natürliche“ Struktur der Hohlwege durch Sprungschanzen und andere Elemente beeinträchtigt. Stellenweise wurde Material aus den Hängen entnommen. Nordöstlich dieses Hohlwegebündels befindet sich unterhalb des Gerresheimer Waldfriedhofes im Waldboden ein Zick-Zack-förmiger Grabenverlauf. Dies ist ein Relikt aus den letzten Monaten des Zweiten Weltkrieges.
Der Hohlweg und auch die Weltkriegsrelikte sind durch Wanderwege des Sauerländischen Gebirgsvereins erschlossen und können problemlos besichtigt werden.
(Holger Pieren, Biologische Station Haus Bürgel, 2018)