Das Hospital der Deutzer Abtei, dessen Kapelle dem heiligen Laurentius geweiht war, stand unmittelbar am Rhein. Es wurde 1127-1129 von Abt Rupertus gegründet. Sein Patrozinium hatte zwei Ursachen: Einerseits war Laurentius als Diakon für die kirchliche Karias im frühchristlichen Rom zuständig. Andererseits stand Rupertus zu diesem Heiligen in besonderer Beziehung, da er in jungen Jahren Oblate und Novizenmeister im Lütticher Laurentiuskloster war. Pilger, die das Grab des heiligen Heribert besuchten oder abends nicht mehr nach Köln übersetzen konnten, fanden hier eine Möglichkeit zur Übernachtung.
Die Hospitalgebäude wurden 1257 von Kölner Bürgern in einer Auseinandersetzung mit Erzbischof Konrad von Hochstaden (um 1200-1261, Erzbischof von Köln 1238-1261) zerstört. Erst 1313 baute der Laie Cuno de Blessem das Hospital mithilfe von Almosen etwas weiter nördlich wieder auf. Die Einrichtung ging in seine Hand über und bei seinem Tode sollten vier Einwohner von Deutz das Amt des Hospitalverwalters übernehmen, während die Abtei hingegen keine Pflichten und Rechte mehr besaß. Das Laurentiushospital hat bis kurz nach 1805 bestanden.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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