Eingebettet in den Königsforst, aber nahe dem Ortsrand von Refrath, liegt das Kinderdorf Bethanien. Es wurde in den Jahren 1965/66 gebaut, um Kindern aus zerrütteten Familien eine Heimat zu bieten.
Der Architekt Gottfried Böhm (1920-2021) nahm sich bei der Planung der Anlage ein „typisches Dorf“ zum Vorbild: Um ein Zentrum mit Kirche und Gemeinschaftshaus herum gruppieren sich zwölf kleinere Gebäude, in welchen sich die Wohnungen für die Kinder befinden. Die Betonkirche, die auf dem zentralen Platz steht, erinnert in ihrer bizarren Struktur an das Bensberger Rathaus, doch wurde dessen Monumentalität bewusst vermieden. Das zweigeschossige Gemeinschaftshaus ist derart gestaltet, dass seine Nutzungsmöglichkeiten variabel sind. Die zwölf Wohnhäuser entsprechen dem charakteristischen Konzept des Kinderdorfgedankens, der die Bildung von familienähnlichen Gemeinschaften vorsieht. Durch verbindende Mauern soll aber auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl betont werden, welches das gesamte Dorf umschließt. Es gehört zur Grundidee der Anlage, mit architektonischen Mitteln Gemeinschaft und Geborgenheit zu vermitteln.
(Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
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