Der Marktplatz ist der Standort des Wirtschaftshofes, den Otto I. 966 an Magdeburg verschenkte.
Die Bedeutung des Platzes zeigt sich auch am nahe gelegenen Rathaus.
Der Gesamteindruck des Areals ist durch die Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert sowie den Bauten westlich der Durchfahrtsstraße bestimmt.
Das zweigeschossige, traufständige (die waagrechte obere Kante des Daches verläuft parallel zur Straße) Fachwerkhaus im Stockwerkbau steht an der südlichen Ecke zur Rheinstraße und besteht aus Bauelementen, die aus der Mitte bzw. der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammen. Auf Empfehlung der Denkmalpflege wurde das Fachwerk 1919 freigelegt.
Bei zahlreichen Umbaumaßnahmen wurde beispielsweise 1937 der romantisierende Erweiterungsbau an der Rheinseite mit fünfachsigem Fachwerkerker auf verputzten Sandsteinkonsolen angebaut. Die Jahreszahl 1552 über dem Türsturz wurde bei Fassadenarbeiten eingemeißelt.
Zur Marktseite ist in den verputzten Bruchsteinsockel eine rundbogige Kellerpforte eingelassen. Auf dieser Seite befinden sich auch das zentrale Portal mit Oberlicht und zwei breite Stichbogenfenster. Bis auf ein Fenster an der Westseite sind die übrigen Fenster vermutlich im 19. Jahrhundert verbreitert worden.
Die vier, in zwei Reihen angeordneten, Gauben des Satteldachs sind vermutlich auch später hinzugefügt worden. Dennoch ist der Dachstuhl aus der Entstehungszeit erhalten.
Der Keller besteht aus zwei parallelliegenden Tonnengewölben, die miteinander verbunden sind.
Das Hotel und Restaurant besitzt eine Bestuhlung mit geschnitzten Rückenlehnen mit unterschiedlichen Wappen aus dem 19. Jahrhundert.
(Kira Bublies, Universität Koblenz-Landau, 2016)