Da das inschriftliche Datum am Giebel unter dem Verputz verborgen ist, ist eine genauere Datierung nicht mehr möglich. Mündlichen Überlieferungen zur Folge soll das Baujahr 1602 sein.
Über einem tonnengewölbten Keller erhebt sich ein vierachsiges Erdgeschoss, welches aus Bruchsteinen errichtet ist. Im ersten Obergeschoss tritt der Giebel mit einem verputzten Gesims hervor. Das erste Obergeschoss ist in drei Achsen gegliedert. Das Fachwerkhaus verfügt über ein gewalmtes Dach. 1920 wurde der Dachstuhl mit Nadelholz ausgebaut. Dies wurde jedoch 1993 wieder verändert. Als ursprüngliche Besonderheit lässt sich am Dach jedoch heute noch die Konsole in Form einer Volute (spiralförmige Ornamentik), die oberhalb des Zwergwalms eingelassen wurde, ausmachen.
In den Jahren 1920/1925 sowie 1933 wurden Erhaltungsarbeiten an dem Fachwerkhaus vorgenommen. Vor allem der Dachstuhl musste erneuert werden.
Rechts schließt das verputzte Fachwerkhaus mit einem ebenfalls verputzten Zwischenbau, der als Garage im Erdgeschoss genutzt wird, an ein weiteres altes Fachwerkhaus aus dem Jahr 1576 (Holzgasse 4) an.
Hinweis
Das Objekt „Fachwerkhaus Holzgasse 6“ in Oberwesel ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis für den Rhein-Hunsrück-Kreis 2014, S. 47).
(Kira Bublies, Universität Koblenz-Landau, 2016)