Um 1800 wurde die jüdische Gemeinde Ruhrort (seit 1905 Duisburg-Ruhrort) gegründet. 1854 zunächst als Spezialgemeinde im Synagogenbezirk Duisburg konstituiert, bestand seit 1878/79 der Synagogenbezirk Ruhrort, zu dem auch Meiderich, Laar, Stockum sowie z.T. Beeck und Beeckerwerth gehörten. 1925 lebten im gesamten Synagogenbezirk Ruhrort 487 Juden, 1932 400. 1932 waren Duisburg-Beeck, Duisburg-Laar und Duisburg-Meiderich angeschlossen. 1937 Zusammenschluss mit Duisburg und Hamborn.
Gemeindegröße um 1815: 40 (1807) / 56 (1816), um 1880: 187 (1885), 1932: 150, 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Schon vor 1816 bestand ein Betsaal, 1841 konnte ein Neubau eingeweiht werden. Das Gebäude wurde 1938 durch Brandstiftung zerstört und kurz darauf abgerissen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).
Das Gotteshaus wurde am 13. August 1841 eingeweiht und in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zerstört, „aber nicht in Brand gesetzt“. Der Abbruch der Ruine erfolgte dann bis spätestens Februar 1939 (synagogen.info).
Vor Ort ist am früheren Standort in der Landwehrstraße 21 keinerlei Bausubstanz mehr vorhanden, heute befindet sich an dem dortigen Wohnhaus eine Gedenktafel. Die ober- und unterhalb der Darstellung eines siebenarmigen Leuchters stehende Inschrift der Tafel lautet:
„Bis 1938 stand hier die Ruhrorter Synagoge. Das Versammlunghaus der jüdischen Gemeinde wurde durch Judenhass und politischen Terror zerstört.“ (Begehung am 31.08.2016).
(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2016)
Quelle
Freundliche Hinweise von Herrn Ingo Deckert, Duisburg-Ruhrort, 2016.
Internet
www.zentralratderjuden.de: Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen K.d.ö.R. (abgerufen 31.08.2021)
www.zentralratdjuden.de: Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen K.d.ö.R. (abgerufen 05.08.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 31.08.2021)
ruhrorter-chronik.de: Landwehrstraße (abgerufen 05.08.2016)
synagogen.info: Duisburg-Ruhrort, Landwehrstraße 21 (abgerufen 05.08.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.04.2021)