Synagoge Ruhrort

Bethaus in der Landwehrstraße

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Duisburg
Kreis(e): Duisburg
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 27′ 9,31″ N: 6° 44′ 5,79″ O 51,45259°N: 6,73494°O
Koordinate UTM 32.342.622,16 m: 5.702.589,66 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.551.130,55 m: 5.702.253,94 m
  • Gedenktafel zur ehemaligen Synagoge Ruhrort, dem früheren Bethaus in der Landwehrstraße (2016).

    Gedenktafel zur ehemaligen Synagoge Ruhrort, dem früheren Bethaus in der Landwehrstraße (2016).

    Copyright-Hinweis:
    Knöchel, Franz-Josef / CC-BY-NC-SA 3.0
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  • Wohnhaus am früheren Standort der ehemaligen Synagoge Ruhrort, dem jüdischen Bethaus in der Landwehrstraße Duisburg-Ruhrort (2016).

    Wohnhaus am früheren Standort der ehemaligen Synagoge Ruhrort, dem jüdischen Bethaus in der Landwehrstraße Duisburg-Ruhrort (2016).

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Die jüdische Gemeinde in Ruhrort seit dem frühen 19. Jahrhundert:
Um 1800 wurde die jüdische Gemeinde Ruhrort (seit 1905 Duisburg-Ruhrort) gegründet. 1854 zunächst als Spezialgemeinde im Synagogenbezirk Duisburg konstituiert, bestand seit 1878/79 der Synagogenbezirk Ruhrort, zu dem auch Meiderich, Laar, Stockum sowie z.T. Beeck und Beeckerwerth gehörten. 1925 lebten im gesamten Synagogenbezirk Ruhrort 487 Juden, 1932 400. 1932 waren Duisburg-Beeck, Duisburg-Laar und Duisburg-Meiderich angeschlossen. 1937 Zusammenschluss mit Duisburg und Hamborn.
Gemeindegröße um 1815: 40 (1807) / 56 (1816), um 1880: 187 (1885), 1932: 150, 2006: –.
Bethaus / Synagoge: Schon vor 1816 bestand ein Betsaal, 1841 konnte ein Neubau eingeweiht werden. Das Gebäude wurde 1938 durch Brandstiftung zerstört und kurz darauf abgerissen (vorstehende Angaben nach Reuter 2007).

Das Gotteshaus wurde am 13. August 1841 eingeweiht und in der Reichspogromnacht am 9. November 1938 zerstört, „aber nicht in Brand gesetzt“. Der Abbruch der Ruine erfolgte dann bis spätestens Februar 1939 (synagogen.info).
Vor Ort ist am früheren Standort in der Landwehrstraße 21 keinerlei Bausubstanz mehr vorhanden, heute befindet sich an dem dortigen Wohnhaus eine Gedenktafel (Begehung am 31.08.2016). Die ober- und unterhalb der Darstellung eines siebenarmigen Leuchters stehende Inschrift der Tafel lautet:

Bis 1938 / stand hier die Ruhrorter Synagoge.
Das Versammlunghaus der / jüdischen Gemeinde wurde durch
Judenhass und politischen Terror zerstört

(Franz-Josef Knöchel, LVR-Redaktion KuLaDig, 2016)

Quelle
Freundliche Hinweise von Herrn Ingo Deckert, Duisburg-Ruhrort, 2016.

Internet
www.zentralratderjuden.de: Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen K.d.ö.R. (abgerufen 31.08.2021)
ruhrorter-chronik.de: Landwehrstraße (abgerufen 05.08.2016)
synagogen.info: Duisburg-Ruhrort, Landwehrstraße 21 (abgerufen 05.08.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 07.04.2021)
www.zentralratdjuden.de: Jüdische Gemeinde Duisburg-Mülheim-Oberhausen K.d.ö.R. (abgerufen 05.08.2016, Inhalt nicht mehr verfügbar 31.08.2021)

Literatur

Dünnwald, Wilhelm (Red.) / Evangelische Kirchengemeinde Ruhrort; Katholische Kirchengemeinede St. Maximilian Ruhrort (Hrsg.) (1989)
500 Jahre Kirche in Ruhrort: 1489-1989. Geschichte, Kunst und Architektur, Vereine, Verbände und Gemeinschaften. Ruhrort.
Reuter, Ursula (2007)
Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8.) S. 78, Bonn.

Synagoge Ruhrort

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Landwehrstraße 21
Ort
47119 Duisburg - Ruhrort
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, mündliche Hinweise Ortsansässiger, Ortskundiger
Historischer Zeitraum
Beginn 1841, Ende 1938 bis 1939

Empfohlene Zitierweise

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Empfohlene Zitierweise
„Synagoge Ruhrort”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252626 (Abgerufen: 24. April 2024)
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