Die Umtriebszeiten richteten sich früher nach dem jeweiligen Verwendungszeck des Holzes. Nach ein bis zwei Jahren wurden die Triebe geschneitelt, wollte man sie zum Binden und Flechten oder als Futter verwenden. Für Brenn- und Nutzholz wurden dickere Seitentriebe benötigt und das „Köpfen“ erfolgte dann nach 3 bis 8 Jahren.
Mit der Industrialisierung haben Kopfweiden ihre wirtschaftliche Bedeutung verloren und werden daher nur noch selten genutzt. Sie sind jedoch ein Stück Kulturgut und liefern zudem einen Beitrag zur Biodiversität. Vielen Tieren und Pflanzen dienen die Kopfbäume als Lebensraum. Damit sie auch weiterhin erhalten bleiben, bedarf es heute aufwendiger Pflege.
(Bettina Blöß, Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. und Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2016)