Diese imposante Weidenkopfbaumreihe steht am Natur- und Umweltbildungszentrum Wahrsmannshof. Die Weiden haben kräftige Stämme mit Durchmessern von 60 cm bis über 80 cm. Auffällig sind Ihre Seitentriebe, die unterschiedliche Stärken aufweisen.
Die Umtriebszeiten richteten sich früher nach dem jeweiligen Verwendungszeck des Holzes. Nach ein bis zwei Jahren wurden die Triebe geschneitelt, wollte man sie zum Binden und Flechten oder als Futter verwenden. Für Brenn- und Nutzholz wurden dickere Seitentriebe benötigt und das „Köpfen“ erfolgte dann nach 3 bis 8 Jahren.
Mit der Industrialisierung haben Kopfweiden ihre wirtschaftliche Bedeutung verloren und werden daher nur noch selten genutzt. Sie sind jedoch ein Stück Kulturgut und liefern zudem einen Beitrag zur Biodiversität. Vielen Tieren und Pflanzen dienen die Kopfbäume als Lebensraum. Damit sie auch weiterhin erhalten bleiben, bedarf es heute aufwendiger Pflege.
(Bettina Blöß, Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. und Peter Burggraaff, Universität Koblenz-Landau, 2016)
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Empfohlene Zitierweise
Bettina Blöß (2016), Peter Burggraaff (2016): „Kopfweiden am Wahrsmannshof”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252581 (Abgerufen: 25. April 2024)
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