Seit der Renovierung wird der Salturm durch das westliche Fenster über die Außentreppe betreten. Die Plattform des Salturms kann durch eine Wendeltreppe im Innern bestiegen werden. Die Wehrplatte verfügt über 8 Zinnenfenster sowie Reste eines Aborterkers. Ins Erdgeschoss konnte man nur durch eine Luke im Boden der Wachstube gelangen. Heute kann das Erdgeschoss über einen Zugang von Süden betreten werden. Es verfügt über ein Fenster und eine Zwischendecke.
Im Jahr 1822 kam der Salturm durch eine Versteigerung in Privatbesitz. Vor dem Turm befanden sich früher der Stadtgraben und der Heinzebungert (Städtischer Zuchtbullenstall). Dieser wurde mit dem Turm von 1867-1875 als Gefängnis genutzt. Der Turm ist heute in Besitz der Katholischen Kirchengemeinde und wird von einer Jugendgruppe genutzt.
Der Gemeindebulle von Oberlahnstein hieß „Heinz“, sodass der Stall „Heinzebungert“ genannt wurde. Vom Stall bis zur Lahn, wo heute der Hafen liegt, befand sich eine große Wiese, die „Heinzewiese“. Die Bauern aus Niederlahnstein gingen mit ihren Kühen zu dem Bullen Heinze, sodass der Spruch „Mir ziehn bei die Hainze“ entstand. Aus diesem Grund werden die Oberlahnsteiner „Hainze“ genannt.
Kulturdenkmal
Das Objekt „Salturm in Oberlahnstein“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (Denkmalverzeichnis Rhein-Lahn-Kreis, S. 53).
(Milena Bagic, Universität Koblenz-Landau, 2016)
Quelle
Informationstafel am Salturm.