Auf einem Bergsporn über der rheinischen Tiefebene gelegenes Ensemble aus mittelalterlicher Burg, barockem Neuem Schloss und neuromanischer katholischer Pfarrkirche Sankt Nikolaus: mittelalterliche Burg der Grafen von Berg 1964 durch Architekt G. Böhm zum Rathaus ausgebaut; umgeben von kleinem Fachwerkensemble des 18. und 19. Jahrhunderts, Bergisches Museum für Bergbau, Handwerk und Gewerbe. – Neues Schloss 1703-16 von Oberbaudirektor Graf Matteo Alberti für den in Düsseldorf residierenden pfälzischen Kurfürsten Johann Wilhelm, Herzog von Kleve-Berg, als Jagdschloss errichtet: großzügige, streng symmetrische Anlage nach dem Vorbild von Schloss Versailles (Architekt Hardouin-Mansart) und Schloss Winchester (Architekt Ch. Wren), axial auf den Kölner Dom ausgerichtet; weitere Blickbezüge zum Brühler Schloss und dem Vorgebirge. Im 18./19. Jahrhundert Kadettenanstalt (weiterführende Schule für militärische Laufbahn) und 1938-45 NAPOLA („Nationalpolitische Lehranstalt“, NS-Eliteschule). – Kirche Sankt Nikolaus von 1876-83, Architekt A. Lange; Kirchturm bewusst als Landmarke errichtet.
Thomas-Morus-Akademie, ehemaliges Priesterseminar, den der rheinischen Tiefebene zugewandten Hangrücken dominierende geschlossene Vierflügelanlage, Architekt B. Rotterdam.
Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
- Bewahren und Sichern der Elemente und Strukturen, von Ansichten und Sichträumen von historischen Stadt- und Ortskernen sowie des industriekulturellen Erbes
- Wahren als landschaftliche Dominanten
Aus: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, Köln 2016.
Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln (abgerufen am 01.10.2016)