Kottenforst (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 266)

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung, Archäologie
Gemeinde(n): Alfter, Bonn, Meckenheim (Nordrhein-Westfalen), Rheinbach, Swisttal, Wachtberg
Kreis(e): Bonn, Rhein-Sieg-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 40′ 7,05″ N: 7° 03′ 55,02″ O 50,66863°N: 7,06528°O
Koordinate UTM 32.363.281,99 m: 5.614.761,68 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.575.354,57 m: 5.615.324,91 m
  • Burg Gudenau und Kottenforst von Südwesten (2015)

    Burg Gudenau und Kottenforst von Südwesten (2015)

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    Andreas Schmickler / Landschaftsverband Rheinland
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Der Kottenforst ist hier beschrieben als bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich (KLB) wie im Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Die wertbestimmenden Merkmale der historischen Kulturlandschaft werden für die Maßstabsebene der Regionalplanung kurz zusammengefasst und charakterisiert.

Geschlossenes historisches Waldgebiet südwestlich von Bonn auf einer 100 Meter über dem Rhein gelegenen Terrasse, im Wesentlichen Stieleiche, Hainbuche, Winterlinde; über weite Flächen charakteristische Vernässung über wasserundurchlässigen verlehmten Löss-Schichten. Im Mittelalter Besitz der Abtei Siegburg, ab 1549 des Kölner Erzbischofs und seit 1815 des (preußischen) Staates. – Kurfürstliches Jagdrevier um das 1807 abgebrochene barocke Jagdschloss Herzogsfreude in der Rodungsinsel Röttgen: 1727-56 für die Parforcejagd (barocke Hetzjagd zu Pferde mit Hundemeute) sternförmig angelegte, aufgeschüttete Jagdschneisen („Alleen“, „Bahnen“); Relais- und Pferdewechselstation Jägerhäuschen, diverse Grenzsteine und Gedenkkreuze der kurfürstlichen Hofgesellschaft; Forsthöfe in Röttgen, Godesberg (Forsthaus Venne) und Villiprott (Schönwaldhaus mit zahlreichen geborgenen Grenzsteinen des Forstes); malerisch in Fachwerk errichteter Ausflugsbahnhof Kottenforst (1881) an der Bahnstrecke Bonn - Rheinbach - Euskirchen; Gut Annaberg; Ringwallanlage Venne (10. Jahrhundert) beim Gut Marienforst. – In Röttgen an der Reichsstraße barocke Venantiuskapelle und ehemaliges Hundemeisterhaus.

Bodendenkmäler: Ansammlung römischer Übungslager, besonders im südlichen Teil; römische Siedlungsplätze an römischer Straße von Bonn nach Rheinbach bei Vollmershoven; Abschnitt der geplanten Reichsautobahn von Bonn nach Trier.

Kulturlandschaftliches und denkmalpflegerisches Ziel im Rahmen der Regionalplanung ist eine erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, insbesondere
  • Bewahren des Kulturlandschaftsgefüges
  • Sichern kulturgeschichtlich bedeutsamer Böden
  • Bewahren und Sichern archäologischer und paläontologischer Bodendenkmäler in ihrem Kontext
  • Bewahren überlieferter naturnaher Landschaftselemente und -strukturen

Aus: Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung, Köln 2016.

Internet
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln (abgerufen am 01.10.2016)

Literatur

Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2016)
Fachbeitrag Kulturlandschaft zum Regionalplan Köln. Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung. S. 208, Köln.

Kottenforst (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 266)

Schlagwörter
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege, Landeskunde, Raumplanung, Archäologie
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:25.000 (kleiner als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 2016

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„Kottenforst (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 266)”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-252209 (Abgerufen: 3. Dezember 2024)
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