Die katholische Kirche St. Winfried repräsentierte über mehrere Jahrzehnte die katholische Kirche im politischen Zentrum der Bundesrepublik. St. Winfried wurde 1968 geweiht und untersteht dem Salesianer-Orden.
Am Sträßchensweg, am Abzweig der Friedrich-Wilhelm-Straße, auf der ersten Terrassenkante über dem Rheinauenpark steht der Kirchenbau von St. Winfried als Solitär neben dem Gemeindehaus. Um die Relikte eines mittelalterlichen Mühlenstumpfes gruppieren sich Turm, Kirchenschiff und Gemeindehaus. Kirchenschiff und Gemeindehaus sind aus Backstein. Das Gemeindehaus ist zur Straße eingeschossig und flach gedeckt, rückwärtig in das zum Rhein hin stark abfallenden Gelände mit Flachdach zweigeschossig eingepasst und von einer Gartenanlage umgeben. Der mehrgeschossige Glockenturm aus Beton ist architektonisch und räumlich deutlich abgesetzt und bewusst in die Sichtachsen des Straßenraumes platziert. Grundidee des Entwurfs sind rechteckige gegeneinander leicht versetzte Kuben, die sowohl dem Kirchenschiff als auch dem Turm Plastizität verleihen. Der Turm wirkt außerdem als städtebaulicher Festpunkt in den Straßenraum. Verantwortlicher Architekt war der in Bonn tätige Kurt Kleefisch (frdl. Hinweis Hr. Matzke-Hajek).
Mit dem Kirchenbau war die katholische Kirche im Regierungsviertel, im Zentrum der westdeutschen Politik, präsent. Bis zum Umzug der Regierung nach Berlin diente der Bau den Messen des Deutschen Bundestags. NAch dem Umzug und mit der städtebaulichen Umformung des Gebietes ist die Gemeinde mit etwa 340 Mitglieder (ehemals 1000 Mitglieder) eine der kleinsten Gemeinden im Erzbistum Köln. Die Missionsprokur der Salesianer Don Boscos der Kirche St. Winfried arbeitet mit dem Entwicklungshilfeministerium zusammen und pflegt Kontakte zu zahlreichen international tätigen Organisationen und Unternehmen mit Sitz in Bonn. Sie ist außerdem zentraler Ort des Foyers der Jesuiten sowie der spanisch sprechenden und der philippinischen Gemeinde.
Zur Ausstattung der katholischen Pfarrkirche Sankt Winfried gehört eine Marienfigur des 15. Jahrhunderts.
(Elke Janßen-Schnabel, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2016 / freundlicher Hinweis von Herrn Günter Matzke-Hajek, 2017)
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