Die jüdische Gemeinde Neuwied seit dem frühen 19. Jahrhundert: Eine jüdische Gemeinde entstand nach 1653 aufgrund der toleranten Ansiedlungspolitik der Fürsten zu Wied-Neuwied. 1740 schlossen sich die Juden in Neuwied und Heddesdorf zu einer Gemeinde zusammen; 1864 Bildung eines Synagogenbezirks mit Irlich und Heddesdorf, dem sich 1894 die Juden in Fahr, Hüllenberg, Rodenbach und Rockenfeld sowie 1905 Wollendorf anschlossen. Nach 1945 Neugründung der Gemeinde, die sich aber in den 1950er Jahren wieder auflöste und an Koblenz anschloss. Gemeindegröße um 1815: 210 (1822), um 1880: 390 (1885), 1932: 300 / ca. 100 (1939), 2006: –. Bethaus / Synagoge: Eine Betstube ist schon im frühen 18. Jahrhundert belegt; 1748 Einweihung eines Neubaus, der 1844 und 1883 umgebaut wurde. 1938 wurde das Gebäude verwüstet und bald darauf abgerissen. Friedhof: Seit dem 17. Jahrhundert bestand ein Friedhof in Niederbieber für die Neuwieder Juden (Angaben vorab nach Reuter 2007).
Die Synagoge Neuwied wurde während des Pogroms vom 9./10. November 1938 in Brand gesetzt und 1939 abgerissen, so dass heute keinerlei Bausubstanz mehr vorhanden ist (synagogen.info). „Sie befand sich am Anfang der Engerser Straße, die 1983 in Synagogengasse umbenannt wurde.“ (de.wikipedia.org).
Als Erinnerung an die Synagoge und die ehemalige jüdische Volksschule wurde 1960 wurde an der Schule eine Gedenktafel zur Erinnerung angebracht. Ihre Inschrift lautet: „Nach dem Abbruch des Schulhauses 1980 wurde die Gedenktafel an die hier neu errichtete Halle eines Geschäftshauses angebracht (Enthüllung am 30. Juni 1983). Mit Beschluss des Gemeinderates der Stadt vom 30. Juni 1983 wurde die Engerser Straße zwischen Schlossstraße und Theaterplatz in 'Synagogengasse' umgenannt.“ (alemannia-judaica.de)
Seit Mai 2001 befindet sich in der Synagoge in Koblenz ein 1871 gestifteter Toravorhang (Parochet), der ursprünglich aus der Neuwieder Synagoge stammt.
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