Siewers, Johanna / Biologische Station im Kreis Wesel e.V.
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Johanna Siewers
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Bahnhof Birten, Xantener Straße (2018)
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Landschaftsverband Rheinland, Claus Weber
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Eingangsbereich des Amphitheaters in Xanten-Birten (2017)
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Bahnhof Birten, Xantener Straße (2018)
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Schon eine dem römischen Militärlager Vetera II vorgelagerte Zivilsiedlung wohl am Ende des 3. Jahrhunderts entstanden trug um 590 die Bezeichnung Bertunense oppidum auf den sich der heutige Ortsname Birten zurückführen lässt. Durch mehrfache Verlagerungen des Rheinlaufs mit einer nach Süden vordringenden, die sog. Bislicher Insel einschließenden Rheinschlinge zwang seit 1557 zu einer dreimaligen Verlegung des Dorfes. Der heutige Ort Birten, hoch über dem Rheintal am Südhang des Fürstenberges gelegen, ist eine Neugründung aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Dorf schließt unmittelbar südlich an das damals nicht mehr bekannte, im Bataveraufstand 70 n. Chr. zerstörte Römerlager Velera I an. Mit Anlage des Bislicher Kanals 1788 und dessen Sicherung durch Buhnen und Deichbauten 1820 wurde die mehrfach für den Untergang Birtens verantwortliche Rheinschlinge an ihrer Wurzel durchstochen. Der Rhein verlagerte erneut seinen Lauf, so dass die Rheinschlinge westlich der Bislicher Insel als malerischer Altrheinarm am Fuß des Fürstenberges heute eines der stimmungsvollsten Landschaftsbilder am Niederrhein bietet.
Wie historische Karten des frühen 19. Jahrhunderts darstellen, bestand der Mitte des 18. Jahrhunderts neugegründete Ort aus der 1764 errichteten Kirche und wenigen Hofstellen. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts vergrößerte sich die Siedlung. Die barocke Kirche wurde abgebrochen und durch einen größeren Neubau 1903/05 in beherrschender Lage an der höchsten Stelle des Ortes ersetzt. Seit 1924 finden in dem nahegelegenen Amphitheater des römischen Militärlagers die Birtener Freilichtspiele statt.
Der Ort Birten erstreckt sich entlang der zu einem Platz mit dreieckiger Grundform weit auseinandergezogenen Kreuzung der Römerstraße mit dem Heesweg. Von der älteren Bebauung ist allein das etwa 1830 erbaute Pfarrhaus erhalten. Auf dem vorgelagerten Friedhof kennzeichnet ein Kreuz den Standort der barocken Kirche. Die neue Kirche von 1903/05 wurde gegenüber dem Pfarrhaus auf der Anhöhe errichtet und beherrscht Landschaft und Ortsbild. Am östlichen Zweig des Wegekreuzes entstand 1859 in neugotischen Formen Haus Lau. Am nördlichen Ortsende liegt nahe der Römerstraße das Amphitheater.
Denkmalbereich Um das „gewachsene Ortsbild“ zu erhalten, wurde von der Stadt Xanten 1982 die Ausweisung einer Denkmalbereichssatzung beschlossen. Erst nachträglich wurde das Rheinische Amt für Denkmalpflege beteiligt. Der Denkmalbereich wurde 1982 öffentlich ausgelegt und rechtskräftig. Der Denkmalbereich „Xanten - Birten“ ist einer von mehreren Denkmalbereichen, mit welchen das historische Erbe der Stadt Xanten aus nachantiker Zeit bewahrt werden sollte.
(Walter Buschmann, Rheinisches Amt für Denkmalpflege, LVR, aus: Mainzer (Hrsg.) 1996)
Literatur
Clemen, Paul (1892)
Die Kunstdenkmäler des Kreises Moers. (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, I.3.) Düsseldorf.
Knauf, Arno; Theußen, Willi; Zumkle, Theo (1978)
Oppidum Bertunense-Beurtina-Biorzuna-Bierzuni-Biertona-Birthiene-Birten. Beiträge zur Geschichte des Dorfes. In: Studien zur Geschichte der Stadt Xanten 1228-1978, Köln.
Mainzer, Udo (Hrsg.) (1996)
Denkmalbereiche im Rheinland. (Arbeitshefte der rheinischen Denkmalpflege 49.) S. 236-237, Köln.
Petrikovits, H. von (1951)
Birten. In: Niederrheinisches Jahrbuch Band 3, Krefeld.
Übernahme aus externer Fachdatenbank, Literaturauswertung
Historischer Zeitraum
Beginn 275 bis 590
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