Das Haus „Op der Trapp“ ist Teil des Fachwerkrings um den Kirchplatz. Für den Betrachter auffällig ist vor allem der nach bergischer Handwerkskunst gearbeitete Türstock. Nach dem Umbau des Eingangs um 1800 wurde der alte Sturzriegel des Portals in das Gefach über der Tür eingelassen. Folgende Inschrift ist zu lesen: „Ich stehe alhir in Gottes Handt der bewahre mich weiterm Brandt; An Gottes Segen ist alles gelegen den 10 December 1678“.
Gemeint ist hier der letzte große Brand im Jahr 1678 in der Wülfrather Innenstadt, bei dem beinahe der gesamte Fachwerkring am Kirchplatz und umliegende Häuser niederbrannten. Nachdem genau 100 Jahre zuvor schon einmal ein Feuer das Zentrum der Stadt verwüstete, traf der Brand die Bewohner hart. Doch schnell konnte der Häuserring um die Kirche wieder aufgebaut werden. So auch das Haus „Op der Trapp“. Die schöne Fachwerkfassade des Hauses ist Zeuge seiner Zeit, die Balken sind grob behauen und noch nicht mit der Gattersäge geschnitten, was typisch für frühe Formen der Fachwerkbauweise ist. Auf der dem Kirchplatz abgewandten Seite des Hauses wurde später im Erdgeschoss ein Ladeneinbau eingerichtet, die oberen Stockwerke sind als Wohnfläche genutzt.
Das Objekt „Op der Trapp“ ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nummer 49350 / Denkmalliste der Stadt Wülfrath, laufende Nummer A 033, Eintragungstext vom 24.07.1981 siehe PDF-Datei in der Mediengalerie).
(Sandra Schmid und Axel C. Welp, LVR-Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Internet bv-duessel.de: Bürgerverein Düssel - Geschichte von Düssel (abgerufen: 22.02.2020) www.wuelfrath.net: Stadt Wülfrath - Bau- und Bodendenkmäler in Wülfrath (abgerufen: 28.09.2016)
Wohn- und Geschäftshaus „Op der Trapp“, Kirchplatz 2
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