Rauchgasentschwefelung Kraftwerk Jänschwalde

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Teichland
Kreis(e): Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 50′ 8,32″ N: 14° 27′ 36,25″ O 51,83565°N: 14,46007°O
Koordinate UTM 33.462.798,01 m: 5.742.896,34 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.462.919,09 m: 5.744.749,66 m
  • Kraftwerk Jänschwalde Rauchgasentschwefelung (2023)

    Kraftwerk Jänschwalde Rauchgasentschwefelung (2023)

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    Tanja Trittel
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Von 1992 bis 1996 nahm die Vereinigte Energiewerke AG (VEAG) gemäß der Großfeuerungsanlagen-Verordnung (GFAVO) Ertüchtigungen im Kraftwerk Jänschwalde sowie emissionsmindernde Nachrüstungen vor. Hierzu zählt die Nachrüstung der Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA) zur Verringerung der Schadstoffe in den Rauchgasen. Zum Zeitpunkt ihrer Inbetriebnahme stellte die REA in Jänschwalde die größte der Welt dar.
Den Auftrag zur Planung und Realisierung erhielt die neu gegründete Arbeitsgemeinschaft Stahlbau REA Jänschwalde, die in Zusammenarbeit mit der Donges Stahlbau GmbH als Generalplaner die Anlage konzipierte: Die REA-Anlagen wurden in drei Modulen mit jeweils vier Absorbern zwischen den Kühlturmreihen der Werke errichtet. Die Gebäude mit den REA-Wäschern haben eine Grundfläche von jeweils 400 m² und eine Höhe von 50 m. Ihre Fassaden sind Aluminium verkleidet. Als Verbindungselemente zwischen den Dampferzeugern und den REA-Wäschern wurden Rohrbrücken mit jeweils vier Rauchgasrohren installiert. Jedes Rauchgasrohr hat einen Durchmesser von 6 m. Zur Ableitung der gereinigten Rauchgase wurden zwei von drei Kühltürmen pro Werk mit zwei Öffnungen versehen, an die Rohre aus den REA-Wäschern münden. Dazu wurden die Kühltürme derart umgebaut, dass eine Ableitung der gereinigten Rauchgase ermöglicht wurde.
In dem Gebäude für die REA befinden sich entsprechende Anlagen des Absorbersystems in vierfacher Ausführung pro Werk, die im Zweikreis-Nasswaschverfahren Schwefelverbindungen SO2 und SO3 entfernen. Da für den Nasswaschprozess Kalksteinsuspension benötigt wird, befinden sich ein Kalksteinlager mit Kalksteinmahlanlage südlich der REA von Werk 3. Anfallende Flugasche wird in Silos zwischengelagert. Die Asche findet aufgrund ihres Phosphorgehalts in der Rekultivierung der Tagebaufolgelandschaften oder in Folgeindustrien Einsatz.

Datierung:
  • Entstehung: 1992-1995
  • Inbetriebnahme: 1996

Quellen/Literaturangaben:
  • Andreas Sparmann: Rauchgasentschwefelungsanlagen (REA) im Kraftwerk. Persönliche Gedanken und Erinnerungen, in: Rüdiger Gudat, Werner Wagner, Ingrid Weber und Günter Suschke: Tradition und Zukunft. Eine Chronik über 30 Jahre Stromerzeugung und 35 Jahre Geschichte des Kraftwerkes Jänschwalde, Peitz 2011, S. 50.
  • E. Landgraf und R. Widzgowski: Nachrüstung von Entschwefelungsanlagen in Braunkohlenkraftwerken der neuen Bundesländer am Beispiel des Kraftwerkes Jänschwalde (3.000 MW), in: VEAG (Hg.): Die Braunkohlenkraftwerke der VEAG, Wien 1998, S. 290-294.
  • Nach Informationen der Leag am 30.11.2022.
  • Wolfgang Szyszka: Stahlkonstruktionen für die REA-Nachrüstung im Kraftwerk Jänschwalde, in: VEAG (Hg.): Die Braunkohlenkraftwerke der VEAG, Wien 1998, S. 246-247.

BKM-Nummer: 32002630

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Rauchgasentschwefelung Kraftwerk Jänschwalde

Schlagwörter
Ort
Neuendorf
Alternativer Ortsname
Nowa Wjas
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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Empfohlene Zitierweise
„Rauchgasentschwefelung Kraftwerk Jänschwalde”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002630 (Abgerufen: 12. Mai 2024)
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