Rauchgasentschwefelungsanlagen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Teichland
Kreis(e): Spree-Neiße
Bundesland: Brandenburg
Koordinate WGS84 51° 50′ 8,28″ N: 14° 27′ 35,71″ O 51,83563°N: 14,45992°O
Koordinate UTM 33.462.787,71 m: 5.742.895,05 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.462.908,79 m: 5.744.748,36 m
  • Kraftwerk Jänschwalde REA-Anlage (2023)

    Kraftwerk Jänschwalde REA-Anlage (2023)

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    Tanja Trittel
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In den Rauchgasentschwefelungsanlagen wird das Rauchgas durch ein Absorbersystem im Zweikreis-Nasswaschverfahren gereinigt, das mit jeweils sieben Sprühebenen in vierfacher Ausführung pro Modul installiert ist.
Die von den Elektrofiltern eingeleiteten und geteilten Rauchgase strömen zu je vier Absorbertürmen pro Werk, wo sie zunächst den Vorwäscher (Quencher) passieren und dort mit Kalksteinsuspension eingesprüht, abgekühlt und mit Wasser angereichert sowie vorgereinigt werden. Eingeblasene Luft oxidiert den Gips bei pH-Werten von 4-5, sodass in den Rauchgasen enthaltende Chloride und Fluoride zu einem großen Teil entfernt werden. Von dort gelangen die Rauchgase für die Restentschwefelung in den Absorberbereich. Hier wird erneut Kalksteinsuspension eingesprüht, sodass bei einem pH-Wert von etwa 6 das SO2 fast vollständig entfernt wird. Vom Absorberturm aus wird das gereinigte Rauchgas durch den Wasserabscheider abgeführt und gelangt mit einer Temperatur von etwa 70 Grad C in den Nasszellenkühlturm.
Das entstandene Reaktionsprodukt der Verbindung von Kalksteinsuspension und Schwefel, der Gips, wird dadurch abgeschieden und anschließend in einem Vakuumbandfilter entwässert. Die Anlage produziert somit pro Stunde 175 t hochwertigen Gips für die Baustoffindustrie und trägt auf diese Weise zur weiteren Verbesserung der ökologischen Bilanz der Rauchgasentschwefelungsanlage bei.
Die maximalen Emissionswerte (i.N., trocken, 6 Prozent) betragen in mg/m³: 400 SOx, 1 HF, 3 HCI und 50 Staub.

Datierung:
  • Aufstellung: 1992-1996

Quellen/Literaturangaben:
  • E. Landgraf und R. Widzgowski: Nachrüstung von Entschwefelungsanlagen in Braunkohlenkraftwerken der neuen Bundesländer am Beispiel des Kraftwerkes Jänschwalde (3.000 MW), in: VEAG (Hg.): Die Braunkohlenkraftwerke der VEAG, Wien 1998, S. 290-294.

BKM-Nummer: 32002881

(Erfassungsprojekt Lausitz, BLDAM 2023)

Rauchgasentschwefelungsanlagen

Schlagwörter
Ort
Neuendorf
Alternativer Ortsname
Nowa Wjas
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Rauchgasentschwefelungsanlagen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-32002881 (Abgerufen: 27. März 2025)
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