Braunkohlekraftwerke Hagenwerder I, II und III

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Görlitz, Ostritz
Kreis(e): Görlitz
Bundesland: Sachsen
Koordinate WGS84 51° 03′ 34,48″ N: 14° 56′ 59,2″ O 51,05958°N: 14,94978°O
Koordinate UTM 33.496.480,38 m: 5.656.451,37 m
Koordinate Gauss/Krüger 5.496.616,40 m: 5.658.269,86 m
  • Braunkohlekraftwerk Hagenwerder III, ehemaliger Standort

    Braunkohlekraftwerk Hagenwerder III, ehemaliger Standort

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    Matin Neubacher
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  • Braunkohlekraftwerk Hagenwerder I, II, Modell

    Braunkohlekraftwerk Hagenwerder I, II, Modell

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    Tom Pfefferkorn
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  • Braunkohlekraftwerk Hagenwerder I, II, heute noch genutzte Bestandsgebäude an der Nickrischer Straße

    Braunkohlekraftwerk Hagenwerder I, II, heute noch genutzte Bestandsgebäude an der Nickrischer Straße

    Fotograf/Urheber:
    Tom Pfefferkorn
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Der Bau des Kraftwerkes Hagenwerder hat eine längere Vorgeschichte: Bereits 1915, 1925 und 1938 wurden Pläne für ein Kraftwerk an diesem Standort diskutiert. Während des Zweiten Weltkrieges sollte am Standort ein Einheitskraftwerk entstehen. Seit 1943 wurde der Bau stark vorangetrieben, auch durch den Einsatz von über 1.000 Kriegsgefangenen, aber letztlich im April 1945 eingestellt. Bis 1946 wurden die bereits montierten Anlagen als Reparationsleistung in die Sowjetunion abgefahren.
Im 1. Fünfjahrplan der DDR wurden ab 1951 erneut Planungen für ein Großkraftwerk vorangetrieben. Der Bau des Kraftwerkes I, projektierte Leistung 50 MW, begann 1956, und parallel wurde auch mit dem Bau von Wohnungen und Sozialeinrichtungen östlich des Kraftwerkes begonnen. 1958 wurde der erste Block mit Kohle aus dem Berzdorfer Becken angefahren. Bis 1963 erfolgte die Erweiterung um Kraftwerk II, westseitig an Kraftwerk I angebaut, mit 200 MW Leistung. Kraftwerk III entstand an einem separaten Standort südlich des bisherigen Geländes mit zwei zusammengeschalteten 500 MW-Blöcken. Die Endleistung betrug nach Umbauten im Kraftwerk I 1.500 MW.
Die Versorgung mit Rohbraunkohle erfolgte die meiste Zeit ausschließlich aus dem Tagebau Berzdorf, dessen technologische Entwicklung stets mit dem zunehmenden Kohleverbrauch schritt halten musste. In diesem Zusammenhang wurde der Tagebau und die Kohleversorgung bis 1973 auf Bandbetrieb umgebaut.
1991 nahm man das älteste Bauteil vom Netz; Kraftwerk II und III wurden 1996/1997 entbehrlich. Die Kraftwerkshauptgebäude, Kühltürme und Schornsteine wurden in der Folge abgebrochen; als letzter der Bunkerschwerbau des Kraftwerkes III 2015. Es verblieb anderweitig verwendbarer Gebäudebestand - dieser setzt sich im Wesentlichen aus Hallen- und Verwaltungsbauten in Stahlbeton-Klinker-Bauweise der Standorte I und II sowie Bauten ähnlicher Struktur des Kraftwerkes III, hier in Typenbauweise vom Beginn der 1970er Jahre, zusammen. Diese werden durch verschiedene Firmen im entstandenen Gewerbepark nachgenutzt.
Der Standort ist bergbau-, industrie- und regionalgeschichtlich von Interesse.

LfD-BKM/2023

Braunkohlekraftwerke Hagenwerder I, II und III

Schlagwörter
Ort
Hagenwerder
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

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„Braunkohlekraftwerke Hagenwerder I, II und III”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-31000364 (Abgerufen: 2. Mai 2025)
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