Der achteckige Wasserturm besteht aus Klinkern verschiedener Färbung: Während die Wandflächen einen gelborangen Ton aufweisen, sind die Bänder, Gesimse, Sohlbänke und Rundbögen der Fenster mit roten Klinkern abgesetzt. Fensteröffnungen weist der Turm nur an der Ost- und Westseite auf. Er stand wohl ursprünglich allein; der nordseitige, zweigeschossige Baukörper wurde, an leicht abweichendem Klinkerton zu erkennen, zu einem späteren Zeitpunkt angefügt und mit einem Walmdach versehen. Das 1. Obergeschoss ist auf der Ostseite mit einem Porträtmedaillon aus bräunlicher Keramik geschmückt.
Ursprünglich wies der Turm wohl fünf Obergeschosse auf und trug ein polygonales Zeltdach (vgl. bildliche Darstellung um 1900, in »Muskauer Steinzeug…«). Er markiert das frühere westliche Ende des Firmengeländes. Heute wird er augenscheinlich als Antennenstandort genutzt.
Auch in seinem Umfeld sind, wie bereits im Text des übergeordneten Objektes und des Verwaltungsgebäudes beschrieben, qualitätvolle Bodenbeläge in Form von fischgrätartigen Ziegelsetzungen zu finden.
Der Wasserturm ist aufgrund seiner Besonderheiten von künstlerischer, technik- und sozialgeschichtlicher sowie ortsgeschichtlicher Bedeutung.
(Tom Pfefferkorn, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung um 1900
Quellen/Literaturangaben:
- Heinze, Helga; Klein, Holger; Krabath, Stefan: Muskauer Steinzeug Handwerk und Industrie; Verlag Gunther Oettel 2019.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Deutsche Ton- und Steinzeugwerke AG
BKM-Nummer: 31000095