Die meisten der Gebäude der Tagesanlagen sowie der weiterhin als Gewerbestandort genutzte Geländebereich liegt nördlich der von der S8 nach Osten auf das Gelände abbiegenden Straße Zur Schaafshöhe. Die südlich davon genutzten Bereiche wurden vollständig renaturiert. Der am weitesten nördlich befindliche Bereich der Tagesanlagen sowie das Geländezentrum wurden als Lagerfläche genutzt und waren nicht bebaut. Erhalten sind die ehemalige Vulkanisierwerkstatt sowie die Werkhalle für die Elektrowerkstatt und die Hilfsgerätetechnik. Weitere Gebäude direkt hinter dem Flachbau sowie an der südöstlichen Geländeecke wurden abgebrochen und durch Neubauten bzw. einen Parkplatz ersetzt.
Die bis 1992 im aktiven Betrieb befindlichen Tagesanlagen des 1991 endgültig stillgelegten Tagebaus Breitenfeld wurden Mitte der 1990er Jahre saniert und zum Teil abgebrochen. 1995 erfolgte die Umwidmung des nördlichen Teils zum Gewerbegebiet, auf dem zahlreiche der kaum zehn Jahre als Tagesanlagen genutzten Gebäude weiter bewirtschaftet werden. Ein etwa 2020 erfolgter Abbruch und repräsentativer Neubau im südöstlichen Geländebereich wertet das Gewerbegebiet bei Hayna auf.
Die noch erhaltenen Werkhallen im Bereich der ehemaligen Tagesanlagen sind als einige der wenigen Sachzeugen der abrupt beendeten Braunkohlengewinnung nördlich von Leipzig von wirtschaftsgeschichtlicher Bedeutung.
(Isabell Schmock-Wieczorek, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, 2022)
Datierung:
- Erbauung 1979–1980
Quellen/Literaturangaben:
- Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) (Hg.): Instandhaltung im mitteldeutschen Braunkohlenbergbau. Werkstätten und Tagesanlagen; Wandlungen und Perspektiven 21. 2016, S. 10, 13.
- Berkner, Andreas/Kulturstiftung Hohenmölsen e. V. (Hg.): Bergbau und Umsiedlungen im Mitteldeutschen Braunkohlenrevier. 1. Auflage, Beucha/Markkleeberg 2022, S. 126.
- Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen: Braunkohlenplan als Sanierungsrahmenplan für die Tagebaubereiche Goitzsche, Delitzsch-Südwest und Breitenfeld Fassung gemäß Bekanntmachung vom 07.01.2021, S. 27.
- GeoSN, dl-de/by-2-0: Historische DOP Sachsen 1995-2004. 2022.
Bauherr / Auftraggeber:
- Bauherr: Vereinigte Mitteldeutsche Braunkohlenwerke AG (GND: 5060241-X)
- Bauherr: Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbausanierungs Gesellschaft (GND: 5166281-4)
BKM-Nummer: 30500023