Umsiedlung Otzenrath-Spenrath

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Jüchen
Kreis(e): Rhein-Kreis Neuss
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 06′ 34,19″ N: 6° 27′ 55,28″ O 51,1095°N: 6,46536°O
Koordinate UTM 32.322.576,17 m: 5.665.056,95 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.532.633,46 m: 5.663.930,91 m
  • Umsiedlung Otzenrath-Spenrath, Marktstraße, Blick nach Osten, 15.4.2023

    Umsiedlung Otzenrath-Spenrath, Marktstraße, Blick nach Osten, 15.4.2023

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Alexander Kierdorf
    Medientyp:
    Bild
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Entwicklungsgeschichte:
Nachdem die Umsiedlung seit den 1980er Jahren aktiv diskutiert und begleitet wurde, siedelten zwischen 2000 und 2007 schließlich ca. 80 % der Bewohner an den neuen Standort nordöstlich von Jüchen-Hochneukirch um. Alt-Otzenrath wurde im 11. Jahrhundert erstmals erwähnt; seit dem 17. Jahrhundert bestand hier eine protestantische Gemeinde; im 19. Jahrhundert siedelten sich vermehrt kleine Fabriken aus der Textilbranche an, die dem Ort einen industriellen Charakter verliehen. Einzigartig war auch die Pfarrkirche, ein neugotischer Zentralbau. Seit 1975 gehörte Otzenrath zur Stadt Jüchen, die auch gemeinsam mit Rheinbraun für die Umsiedlungsplanung verantwortlich war. Angesichts zunehmender Kritik an der Gestaltung der Neustandorte bemühte man sich um eine sorgfältige Planung des neuen Ortszentrums insbesondere auch als geeignetes Fundament zukünftiger Entwicklung.

Beschreibung:
Die Umsiedlung von Otzenrath und Spenrath wurden notwendig im Rahmen des Braunkohlentagebaus Garzweiler II; der neue Standort liegt nordöstlich von Hochneukirch. Im Mittelpunkt des neuen Otzenrath liegt - ähnlich wie zuvor - die Grundschule, die damit aus allen darum gruppierten, deutlich voneinander abgesetzten Wohngebieten bestmöglich erreichbar ist. Sportanlagen und Grünflächen ergänzen die Schule. An einer der mehrfach gebrochenen Durchgangsstraßen aufgereiht, sind Marktplatz, Kirchen und Friedhöfe an den südöstlichen, leicht abfallenden Rand des Ortes gerückt und bilden dort einen Übergang ins Grüne; mit deutlichem Abstand folgt hier eine frei liegende, reine, als sich windende Sackgasse gestaltete Wohnstraße, auf die der Name des deutlich kleineren Spenrath übertragen wurde.

Datierung:
  • 2000 bis 2007

Literatur:
  • Rixen, Franz: Otzenrath. Ein Heimatbuch, Otzenrath 1969
  • Mackes, Karl L.: Erkelenzer Börde und Niersquellengebiet : ein Beitrag zur Geschichte der ehemaligen Dörfer und Gemeinden Immerath, Pesch, Lützerath, Keyenberg, Berverath, Borschemich, Holz, Otzenrath, Spenrath, Westrich, Wanlo, Kaulhausen, Kuckum und Venrath (Schriftenreihe der Stadt Erkelenz ; Nr. 6), Mönchengladbach 1985
  • Staatz, Peter: Holz - die Geschichte eines Dorfes : von den Anfängen bis zur Umsiedlung (Geschichte der Gemeinde Jüchen 9), Essen 2010
  • Kandzorra, Christian; Förderverein Gemeindearchiv Jüchen (Hg.): Holz - der Umzug eines Dorfes im Niederrheinischen Braunkohlenrevier : die Dokumentation einer Umsiedlung im Gebiet Garzweiler, Jüchen 2013
  • Müseler, Arne: Verlorenes Land: eine Dokumentation. garzweiler.com; Salzburg 2022
  • Behr, Gerd; Eickels, Konrad; Heinz Kunze, Heinz; Reinartz, Günter; Geschichtskreis der Dorfgemeinschaft Otzenrath-Spenrath e.V. (Hg.): Otzenrath – Spenrath, wiedererstandene Dörfer, Jüchen 2022
  • Behr, Gerd / Eickels, Konrad: Otzenrath-Spenrath e.V. (Hrsg.) 2020

(Dr. Alexander Kierdorf, 2023)

BKM-Nummer: 20541000

Umsiedlung Otzenrath-Spenrath

Schlagwörter
Ort
Jüchen
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
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„Umsiedlung Otzenrath-Spenrath”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20541000 (Abgerufen: 2. Mai 2025)
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