Werkssiedlung Pingsdorf

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Denkmalpflege
Gemeinde(n): Brühl (Nordrhein-Westfalen)
Kreis(e): Rhein-Erft-Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 48′ 47,25″ N: 6° 52′ 42,84″ O 50,81313°N: 6,87857°O
Koordinate UTM 32.350.549,61 m: 5.631.189,03 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.561.963,95 m: 5.631.225,71 m
  • Brühl, Kolonie Pingsdorf, Blick von Westen auf Weggabelung, 31.10.2022

    Brühl, Kolonie Pingsdorf, Blick von Westen auf Weggabelung, 31.10.2022

    Fotograf/Urheber:
    Dr. Alexander Kierdorf
    Medientyp:
    Bild
    Anklicken öffnet eine größere Vorschau in Galerieansicht
Entwicklungsgeschichte:
Die zeitgenössisch „Kolonie Pingsdorf“ genannte Bergarbeitersiedlung wurde ab 1889 westlich des Ortes Pingsdorf am Osthang der Ville errichtet, unweit des heute nicht mehr existierenden Johannishofs. Bauherr war die Gewerkschaft Brühl, die weiter westlich eine Braunkohlengrube und die neben der Roddergrube älteste Brikettfabrik des Rheinischen Reviers betrieb; sie ging 1909 in der Roddergrube AG auf. Als Rest der Grube ist der Pingsdorfer See erhalten. Inmitten der Siedlung steht ein Gasthof, der wahrscheinlich ursprünglich als Kantine und weitere Unterkunftsmöglichkeit des Betriebs diente. Nach dem Ende der Braunkohlenförderung und -verarbeitung in dieser Region um 1960 wurden die Häuser an die Bewohner und sonstige Interessenten verkauft und seitdem überwiegend stark verändert.

Beschreibung:
Werkssiedlung „Kolonie Pingsdorf“ für Bergarbeiter der etwas weiter westlich gelegenen Grube und Brikettfabrik Brühl. Die noch immer isoliert liegende Siedlung mit insgesamt 75 Häusern orientiert sich an einer in Ost-West-Richtung verlaufenden Straßenachse, die im östlichen Teil Wehrbachsweg, im westlichen Maiglerstraße heißt. Die Häuser des ersten Bauabschnitts (Haustyp 1) stehen in geschlossener, nach Westen ansteigender Reihe an der Südseite des westlichen Teils der Maiglerstraße. Diese ist in ihrem östlich anschließenden Teil leicht nach Südosten abgeknickt, so dass mit dem hier beginnenden Wehrbachsweg eine Gabelung entsteht, an deren innerem Zwickel ein kleiner Platz mit Wegekreuz entsteht. In den beiden östlichen Straßenabschnitten besteht die beidseitige Bebauung aus Doppelhäusern (Haustyp 2). Die Kolonie Pingsdorf ist die älteste erhaltene Werkssiedlung des Rheinischen Reviers und eines der wenigen baulichen Zeugnisse des Südreviers.

Datierung:
  • 1889 bis ca. 1900

Literatur:
  • Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
  • Kleinebeckel, Arno: Rheinische Braunkohlenwerke Aktiengesellschaft (Hrsg.). Köln 1986

(Dr. Alexander Kierdorf, 2022)

BKM-Nummer: 20501000

Werkssiedlung Pingsdorf

Schlagwörter
Ort
Brühl
Fachsicht(en)
Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Übernahme aus externer Fachdatenbank

Empfohlene Zitierweise

Urheberrechtlicher Hinweis
Der hier präsentierte Inhalt steht unter der freien Lizenz dl-by-de/2.0 (Namensnennung). Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Empfohlene Zitierweise
„Werkssiedlung Pingsdorf”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/BKM-20501000 (Abgerufen: 2. Mai 2025)
Seitenanfang