Anlage der Siedlung um 1890 als reine Arbeitersiedlung für Grube und Brikettfabrik der Gewerkschaft Brühl. Reihenhauszeile (westlicher Teil) und Doppelhäuser (südlicher Teil) wohl kurz hintereinander errichtet. Belegung als Werkswohnungen, spätestens nach Stilllegung der Grube nach dem Zweiten Weltkrieg Verkauf an Bewohner und Interessenten, danach bis heute individuelle Umbauten und Modernisierungen.
Baubeschreibung:
Bergarbeiterhaus der „Kolonie Pingsdorf“ der etwas weiter westlich gelegenen Grube und Brikettfabrik Brühl. Eingeschossiges, traufständiges Reihenhaus mit zwei hintereinander liegenden Zimmern im Erdgeschoss. Zugang von vorne über seitlich angeordnete Haustür; jeweils zwei Hauseinheiten symmetrisch einander zugeordnet. Hinter Drempel im Dachgeschoss zwei Kammern mit Gauben. Rückwärtig freistehender Schuppen mit Abort und Stall. Verteilung: Maiglerstraße 71-109 (insgesamt 20 Häuser). Bedeutend als älteste erhaltene nachweisbare Bergmannssiedlung im Rheinischen Braunkohlenrevier.
Datierung:
- Baubeginn: um 1890
- Inbetriebnahme: um 1890
- Umbau: individuell
- Ende der Nutzung: -
Literatur:
- Buschmann, Walter / Gilson, Norbert / Rinn, Barbara: Braunkohlenbergbau im Rheinland (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes). Worms 2008
(Dr. Alexander Kierdorf, 2022)
BKM-Nummer: 20501001