Der ehemalige Siedlungsstandort Meisewinkel ist am abgeflachten Gelände erkennbar (2024)
Copyright-Hinweis:
Martina Gelhar/Landschaftsverband Rheinland
Fotograf/Urheber:
Martina Gelhar
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Ein zerbrochenes Leitungsrohr aus Ton liegt an der ehemaligen Siedlungsstelle Meisewinkel (2024).
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Der ehemalige Siedlungsstandort Meisewinkel ist am abgeflachten Gelände erkennbar (2024)
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Eine Ersterwähnung Meisewinkels konnte in der Literatur nicht gefunden werden. Der Einzelhof lag am oberen Rand einer kleinen Rodungsinsel, dort, wo sich im Hang eine Quellmulde befindet. Diese bildet den Beginn eines Siefentälchens. In der Preußischen Uraufnahme (Mitte des 19. Jahrhunderts) ist die Ortslage unter dem Namen „Winkel“ verzeichnet. Der Hof Meisewinkel lag zudem an einem Weg, der von Gimborn aus nach Nordwesten über Unter- und Oberpentighausen führte und wenig nördlich von Meisewinkel auf die Heidenstraße traf. Von Südwesten führte ein weiterer Weg aus Richtung Eibach herauf, so dass Meisewinkel vergleichbar mit Oberpentinghausen an einer Wegkreuzung gelegen war. Ebenso wie Oberpentinghausen fiel auch Meisewinkel nach dem Zweiten Weltkrieg wüst (nach Auswertung topographischer Karten zwischen 1960 und 1970), die Gründe sind auch hier spekulativ. Das Wegenetz blieb erhalten.
Kulturhistorische Bedeutung Ortswüstungen stehen für eine vergangene kulturlandschaftliche Nutzung. Sie dokumentieren im Lauf der Zeit veränderte Standortbewertungen, denn ein ehemals als Siedlungslage tauglicher Standort hat sich unter veränderten Bedingungen in späterer Zeit als siedlungsungünstig herausgestellt. Die Gründe zur Siedlungsaufgabe sind dabei vielschichtig. Im vorliegenden Fall dokumentiert die Ortswüstung den Prozess der Aufgabe landwirtschaftlicher Einzelstandorte in peripheren Gebieten nach dem Zweiten Weltkrieg.
Hinweis Das Objekt „Wüstung Meisewinkel“ ist Element des historischen Kulturlandschaftsbereiches Gimborn (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 404).
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