Wüstung Oberpentinghausen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Marienheide
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 03′ 40,22″ N: 7° 27′ 39,19″ O 51,06117°N: 7,46089°O
Koordinate UTM 32.392.145,85 m: 5.657.754,36 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.602.456,88 m: 5.659.468,00 m
  • Heckenstruktur (Hainbuche) als Relikte der Ortschaft Oberpentinghausen, heute Wüstung (2014)

    Heckenstruktur (Hainbuche) als Relikte der Ortschaft Oberpentinghausen, heute Wüstung (2014)

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  • Herausgewachsene Hainbuchenhecke, Ortswüstung Oberpentinghausen (2014)

    Herausgewachsene Hainbuchenhecke, Ortswüstung Oberpentinghausen (2014)

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  • Gebäudereste der Wüstung Oberpentinghausen (2024)

    Gebäudereste der Wüstung Oberpentinghausen (2024)

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  • Ruinen in der Wüstung Oberpentinghausen (2024)

    Ruinen in der Wüstung Oberpentinghausen (2024)

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  • Blick über abgeholzten Wald auf die Lage der Ortswüstung Oberpentinghausen im Hintergrund (2024).

    Blick über abgeholzten Wald auf die Lage der Ortswüstung Oberpentinghausen im Hintergrund (2024).

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Oberpentinghausen ist eine totale Orts- und partielle Flurwüstung aus den 1960er Jahren., d.h. der Ort ist völlig untergegangen, die Landnutzung hat sich partiell verändert.
Eine Ersterwähnung des Ortes konnte in der Literatur nicht gefunden werden. Namentlich ist die Siedlung jedoch auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 eingetragen. Ältere Kartenwerke lagen zur Auswertung nicht vor. Die Ortsnamenendung -hausen lässt möglicherweise Rückschlüsse auf eine Siedlungsursprung im Mittelalter zu (fränkische Landnahme). Es könnte sich aber auch lediglich um eine soziale Bezeichnung (i. S. von Haus handeln).
Zu der Ortslage, bei der es sich vermutlich um einen Doppelhof handelte, gehörten Gartenland sowie ein Teich in einer Quellmulde am Anfang eines Siefen. Die Siedlung lag zudem an einer Wegkreuzung.
Zwischen 1962 und 1969 ist der Abriss der Gebäude zu vermuten, zu dieser Zeit verschwindet die Darstellung in der topgraphischen Karte. Es kann sein, dass vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umstrukturierungen im Umfeld des Wirtschaftswunders die Bewirtschaftung der Höfe unrentabel wurde.
Die Wegestruktur, einige alte Obstbäume auf einer Wiese, ehemalige Flurhecken sowie die Wald-Offenland-Verteilung haben sich bis heute erhalten. Landschaftlich besonders wirksam ist eine durchgewachsene ehemalige Flurhecke. Gebäudereste unter Wald sowie die Form des Teches und der Staudamm geben weitere Hinweise auf den Siedlungsstandort.

Kulturhistorische Bedeutung
Ortswüstungen stehen für eine vergangene kulturlandschaftliche Nutzung. Sie dokumentieren im Lauf der Zeit veränderte Standortbewertungen, denn ein ehemals als Siedlungslage tauglicher Standort hat sich unter veränderten Bedingungen in späterer Zeit als siedlungsungünstig herausgestellt. Die Gründe zur Siedlungsaufgabe sind dabei vielschichtig. Im vorliegenden Fall dokumentiert die Ortswüstung den Prozess der Aufgabe landwirtschaftlicher Einzelstandorte in peripheren Gebieten nach dem 2. Weltkrieg.

Hinweis:
Das Objekt „Wüstung Oberpentinghausen“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Gimborn Gimborn (Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 404).

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2009; Martina Gelhar, LVR-Abteilung Kulturlandschaftspflege, 2024)

Wüstung Oberpentinghausen

Schlagwörter
Ort
51709 Marienheide - Gimborn / Deutschland
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1840, Ende 1962 bis 1969

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Empfohlene Zitierweise
„Wüstung Oberpentinghausen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-NF-20090116-0035 (Abgerufen: 26. April 2024)
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