Der 1867 nach Plänen des Diözesanbaumeisters Vinzenz Statz (1819-1898) aus Grauwacke errichtete Kirchenbau im neugotischen Stil hat ein Dach aus Moselschiefer. Der erhöhte Standort ist landschaftlich auffällig und neben dem Schloss für Gimborn sehr prägend. Es handelt sich um eine dreischiffige Hallenkirche mit vorgelagertem Westturm, dreiseitigem Chor und Sakristeianbauten. Religionsgeschichtlich ist Gimborn als katholischer Ort in Erscheinung getreten. 1612 trat Adam von Schwarzenberg als Grundherr zum katholischen Glauben über. Seit 1536 war Gimborn Pfarrei. Der heutige Kirchenbau steht am Standort eines älteren Vorgängers, der gleichzeitig Schlosskapelle war und romanische sowie gotische Gestaltelemente hatte.
Vermutlich war dieser Bau aus einer Eigenkirche hervorgegangen, die Ersterwähnung von einem Fronhof in Gimborn datiert auf 1180. Südlich der Kirche wurde Anfang des 20. Jahrhunderts eine Kapelle aus Hausteinen mit dreiseitigem Chorschluss und rundbogigem Portal errichtet. Der Prozessionsaltar aus Sandstein, ebenfalls nahe der Kirche, ist inschriftlich auf das Jahr 1872 datiert.
Hinweis Das Objekt Katholische Kirche Sankt Johannis Baptist sowie die Kapelle sind eingetragene Baudenkmäler (Denkmalliste der Gemeinde Marienheide, laufende Nrn. 23 und 24). Das Objekt „Katholische Kirche Sankt Johannes Baptist in Gimborn“ ist wertgebendes Merkmal des historischen Kulturlandschaftsbereiches Gimborn(Kulturlandschaftsbereich Regionalplan Köln 404).
(LVR-Fachbereich Umwelt, 2008)
Literatur
Groten, Manfred (2006)
Nordrhein-Westfalen. (Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band 3.) S. 700, Stuttgart.
Katholische Kirche Sankt Johannes Baptist in Gimborn
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