Forsthaus Gervershagen

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Gemeinde(n): Marienheide
Kreis(e): Oberbergischer Kreis
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 51° 04′ 46,19″ N: 7° 34′ 26,79″ O 51,0795°N: 7,57411°O
Koordinate UTM 32.400.119,03 m: 5.659.632,39 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.400.153,66 m: 5.661.456,12 m
  • Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude von Gervershagen (2008)

    Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude von Gervershagen (2008)

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  • Blick auf Gervershagen (2008)

    Blick auf Gervershagen (2008)

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  • Trockenmauer in Gervershagen (2008)

    Trockenmauer in Gervershagen (2008)

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  • Teich bei Gervershagen (2008)

    Teich bei Gervershagen (2008)

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Urkundliche Ersterwähnungen erfolgten 1273 als „Gut Gevaertshain“ im Besitz der Grafen von Sayn sowie 1289 als kölnisches Allodialgut. Klaus Pampus gibt als Jahr der Erstnennung 1450 an, als Rutger Mester von Gerbertzhagen neben weiteren Personen das Bergbauprivileg zur Gewinnung von Eisenstein im „Stuelinckhueser broick“ erhält. Neben sechs weiteren Rittergütern gehörte das Gut Gervershagen um 1600 zum Amt Neustadt.

Auf der Bürgermeistereikarte von 1832 sind vier Gebäude für den historischen Bebauungsbereich in flacher Hanglage an einem Bach eingetragen. Eines der Gebäude lag etwa 150 Meter in westlicher Richtung entfernt von den anderen vor einer großen Obstwiese. Südlich des Gutes befand sich eine weitere große Obstwiese sowie eine Gartenlandparzelle. Gervershagen war umgeben von Acker- sowie Grünland. Südlich des Gutes schlossen sich an das Acker- und Grünland das Waldgebiet „Hallöh“, im Norden der Gervershagen an. Etwa 250 Meter östlich verlief die historische Verkehrsverbindung Müllenbach-Kirspe.

Nach mehreren Besitzerwechseln gelangte Gervershagen um 1870 in das Eigentum der Grafen von Spee zu Schloss Heltorf. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Gut überwiegend landwirtschaftlich genutzt, danach wurden umfangreiche Aufforstungsmaßnahmen durchgeführt.

Bei dem westlich abseits gelegenen Gebäude handelte es sich laut Preußischer Neuaufnahme Ende des 19. Jahrhunderts um das alte Forsthaus. Zwischen 1974 und 1984 wurde das Gebäude abgerissen und die Funktion des Forsthauses in das Herrenhaus des Gutes verlegt. Das zweistöckige, verputzte Herrenhaus sowie die beiden vorgelagerten Wirtschaftsgebäude aus Bruchstein stehen unter Denkmalschutz. Nördlich der Bebauung schloss sich ein Barockgarten an, der von einer noch erhaltenen Bruchsteinmauer umgeben war.

Zwischen 1832 und 1840 wurde die Straßenführung zwischen Müllenbach und Holzwipper grundlegend verändert. Die neue Straße nach Meinerzhagen machte bei Gut Gervershagen einen großen Bogen nach Osten. Vom Scheitelpunkt dieses Bogens führte eineNadelbaumalleegeradewegs auf das Gut zu. Die Wegeführung ist heute noch erhalten, jedoch ist der Alleencharakter verloren gegangen. 1898 wurde eine Feldbahndurch den Gervershagener Forst gebaut, die der Trasse der heutigen L 306 folgte. Die Feldbahn diente dem Transport der Grauwacke aus den Steinbrücken südlich von Müllenbach zum Bahnhof Holzwipper.

(LVR-Fachbereich Umwelt, 2011)

Internet
www.oberwipper.de (abgerufen am 05.07.2007)
Oberbergische Bahn (abgerufen am 06.03.2011)

Quelle
Denkmalliste der Gemeinde Marienheide, laufende Nr. 22

Literatur

Pampus, Klaus / Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.) (1998)
Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. (Beiträge zur Oberbergischen Geschichte, Sonderband.) Gummersbach.
Rentsch, Dietrich (1967)
Oberbergischer Kreis 2. Marienheide - Wiehl. In: Die Denkmäler des Rheinlandes, Band 11, Düsseldorf.

Forsthaus Gervershagen

Schlagwörter
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Ortsfestes Denkmal gem. § 3 DSchG NW
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Landeskunde
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1273 bis 1289

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Empfohlene Zitierweise
„Forsthaus Gervershagen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/A-NF-20080625-0069 (Abgerufen: 27. Juli 2024)
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