Bedeutende mittelalterliche Siedlungen sind Kempen, St. Tönis, Hüls, Vorst und Willich. Kempen besitzt einen der besten in seiner Geschlossenheit und Anschaulichkeit erhaltenen kulturlandschaftlich bedeutsamen Stadtkerne im Rheinland. Herausragende Kennzeichen sind die hochmittelalterliche Landesburg, die kunsthistorisch bedeutende Propsteikirche, die Befestigungsanlagen aus dem 14. Jahrhundert, die historische Straßenstruktur sowie die hohe Anzahl erhaltener Gebäude aus dem 16.-19. Jahrhundert.
Weitere charakteristische Kulturlandschaftselemente sind die spätmittelalterlich-frühneuzeitlichen, wasserumwehrten Einzelhöfe auf dem südlichen Teil der Kempener Lössplatte und den Randgebieten entlang der Fließgräben sowie Reste von Landwehren im Norden, Osten und Westen der Kempener Platte. Eine in Teilen als zweizügiger Wall mit drei begleitenden Gräben erhaltene Landwehr findet sich im Bereich von Krefeld-Forstwald.
Spezifische Ziele und Leitbilder:
- Bewahrung der archäologischen Substanz;
- Erhalt des historischen Stadtkerns Kempen.
Aus: Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Landesplanung in Nordrhein-Westfalen. Münster, Köln. 2007
Internet
Kulturlandschaften in NRW (Abgerufen: 03.04.2018)