Der ehemalige klösterliche Wirtschaftshof ist heute Sitz des „Dokumentations- und Informationszentrums für schlesische Landeskunde“ der Landsmannschaft Schlesien und ein Zentrum für Kultur und Geschichte der Schlesier mit Bildungszentrum, Tagungsstätte, Museum, Bibliothek und Gastronomie.
Nachdem auf dem Wirtschaftshof über 800 Jahre Landwirtschaft betrieben wurde, ging der Klosterbesitz nach der Säkularisierung 1803 lange Zeit durch verschiedene Hände, bis sie in den Besitz der Stadt Königswinter kam. Im Jahr 1978 wurde die verfallene Hofanlage mit 12.000 Quadratmeter Grund vom Verein Haus Schlesien e.V. erworben und in der Folgezeit instandgesetzt. Heute ist der ehemalige Wirtschaftshof Haus Schlesien als „Dokumentations- und Informationszentrum für schlesische Landeskunde“ ein Zentrum für Kultur und Geschichte der nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat vertriebenen Schlesier und Sitz der Landsmannschaft Schlesien, bestehend aus einem Bildungszentrum mit Tagungsstätte, einem Museum für schlesische Landeskunde, einer Präsenzbibliothek und gastronomischen Einrichtungen.
„Mit seinen Stiftungen, Ankäufen sowie öffentlichen und privaten Leihgaben besitzt das Museum für schlesische Landeskunde im Haus Schlesien heute eine der umfangreichsten und vielfältigsten Dauerausstellungen schlesischer Kunst und Kultur in der Bundesrepublik. Sie hat in dem ehemaligen Fronhof der Abtei Heisterbach ihr Domizil gefunden und will die bedeutende Rolle Schlesiens bei der Entwicklung Deutschlands und Mitteleuropas über die Jahrhunderte hinweg dokumentieren. Die Sammlung umfasst Objekte aus Kunst und Kunsthandwerk sowie Gegenstände des täglichen Lebens, im allgemeinen Kulturgut, das aus Schlesien oder von Schlesiern stammt oder andere thematische Bezüge aufweist. In den umfangreichen Sammlungsbeständen an Porzellan, Keramik, Glas, Silber, Eisenkunstguss, Zinn, Möbel, Trachten und Textilien spiegelt sich die Wirtschaftsgeschichte Schlesiens wider; Skulpturen, Gemälde, Grafiken, Karten, Orts- und Regionalprospekte sowie Ansichtskarten veranschaulichen kunsthistorische und historische Aspekte der ehemals ostdeutschen Kulturregion. Zum Museum gehört die Tagungs- und Begegnungsstätte Haus Schlesien, eine umfangreiche Bibliothek zu schlesischen Themen aller Art sowie eine archivalische Sammlung von ungedrucktem Schrift- und Bildgut.“ (rheinischemuseen.de, 2009)
(LVR-Redaktion KuLaDig, 2009/2013)
Internet www.hausschlesien.info: Dokumentations- und Informationszentrum (abgerufen 15.11.2013) www.rheinischemuseen.de: Museum für schlesische Landeskunde im Haus Schlesien (abgerufen 30.05.2009)
Literatur
Brunsch, Swen Holger (1998)
Das Zisterzienserkloster Heisterbach von seiner Gründung bis zum Anfang des 16. Jahrhunderts. (Bonner Historische Forschungen, 58.) Siegburg.
Hoitz, Markus (1987)
Die Aufhebung der Abtei Heisterbach. (Königswinter in Geschichte und Gegenwart, 3.) Königswinter.
Stangen, Karl-Ernst (1986)
Grundherrliche Höfe und Freihöfe in Oberdollendorf und Römlinghoven. In: Rey, Manfred van (Red.): Oberdollendorf und Römlinghoven. Ein Festbuch, S. 103-122. o. O.
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