Fußballstadion Alter Tivoli Aachen

Stadion des TSV Alemannia Aachen

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Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege
Gemeinde(n): Aachen
Kreis(e): Städteregion Aachen
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Koordinate WGS84 50° 47′ 24,49″ N: 6° 05′ 38,9″ O 50,79014°N: 6,09414°O
Koordinate UTM 32.295.196,03 m: 5.630.513,32 m
Koordinate Gauss/Krüger 2.506.682,19 m: 5.628.304,20 m
  • Stadion Alter Tivoli Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

    Stadion Alter Tivoli Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

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    Stadion Alter Tivoli Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

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  • Vollbesetzte Gegentribüne (Ostseite) des Aachener Tivoli-Stadions während eines Spiel der Zweiten Fußball-Bundesliga (Alemannia Aachen - Eintracht Trier, 2005)

    Vollbesetzte Gegentribüne (Ostseite) des Aachener Tivoli-Stadions während eines Spiel der Zweiten Fußball-Bundesliga (Alemannia Aachen - Eintracht Trier, 2005)

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  • Stadion Alter Tivoli Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

    Stadion Alter Tivoli Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

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  • Eintrittskarte zu einem Zweitliga-Fußballspiel zwischen Alemannia Aachen und Eintracht Trier im Aachener Fußballstadion "Alter Tivoli" (Saison 2004/05).

    Eintrittskarte zu einem Zweitliga-Fußballspiel zwischen Alemannia Aachen und Eintracht Trier im Aachener Fußballstadion "Alter Tivoli" (Saison 2004/05).

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  • Fassade des 2009 eröffneten Stadions "Tivoli" in Aachen (2021), Nachfolgebau des 2011/12 abgerissenen alten Tivolistadions.

    Fassade des 2009 eröffneten Stadions "Tivoli" in Aachen (2021), Nachfolgebau des 2011/12 abgerissenen alten Tivolistadions.

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  • Spielfläche und die vollbesetzte Nordtribüne (Würselener Wall) des Aachener Tivoli-Stadions während eines Spiels der Zweiten Fußball-Bundesliga (Alemannia Aachen - Eintracht Trier, 2005)

    Spielfläche und die vollbesetzte Nordtribüne (Würselener Wall) des Aachener Tivoli-Stadions während eines Spiels der Zweiten Fußball-Bundesliga (Alemannia Aachen - Eintracht Trier, 2005)

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  • Bushaltestelle am Stadion Alter Tivoli in Aachen (2011).

    Bushaltestelle am Stadion Alter Tivoli in Aachen (2011).

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  • Stadion Alter Tivoli Aachen, Hinweistafel (2011).

    Stadion Alter Tivoli Aachen, Hinweistafel (2011).

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  • Stadion Alter Tivoli Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

    Stadion Alter Tivoli Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

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  • Stadion Alter Tivoli Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

    Stadion Alter Tivoli Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

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  • Stadion Alter Tivoli in Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

    Stadion Alter Tivoli in Aachen während der Abriss- und Rückbauarbeiten im April 2011

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  • Die vollbesetzte Tribüne (Westseite) des Aachener Tivoli-Stadions während eines Spiels der Zweiten Fußball-Bundesliga (Alemannia Aachen - Eintracht Trier, 2005).

    Die vollbesetzte Tribüne (Westseite) des Aachener Tivoli-Stadions während eines Spiels der Zweiten Fußball-Bundesliga (Alemannia Aachen - Eintracht Trier, 2005).

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Der alte Tivoli ist das ehemalige Fußballheimstadion der Herren A-Mannschaft des TSV Alemannia Aachen. Von 1928 bis 2009 spielte die Mannschaft in diesem Stadion, bis sie schließlich in das neue Stadion, welches auch Tivoli genannt wird und sich direkt neben dem alten Stadion befindet, umzog.
Seit Sommer 2009 spielt die Amateurmannschaft von Alemannia Aachen im alten Tivoli, allerdings nur noch bis zum Ende der Saison 2010/2011. Danach soll das alte Stadion abgerissen werden und Platz für neue Planungen ermöglichen.

Name und Lage des Stadions
Geschichte des Tivoli
Zukünftige Planungen
Abriss des Stadions
Internet, Literatur

Name und Lage des Stadions
Der Name des Stadions lässt sich zurückführen auf das ehemalige „Gut Tivoli“, welches nordwestlich des Lousberges gelegen war und dessen Park an die Gärten des italienischen Ortes Tivoli erinnerten. Das Errichtungsdatum des Gutes ist nicht genau bekannt. Man kann es jedoch in den Zeitraum von 1802 bis 1846 eingrenzen, da das Gut auf der Tranchot-Karte von 1802 noch nicht eingezeichnet ist, aber auf der Preußischen Uraufnahme von 1846 erscheint. Im 19. Jahrhundert war der Fotograf Jacob Wothly Besitzer des Gutes. Er errichtete dort eine Glasschleiferei um eigene Linsen herzustellen.

Das alte Fußballstadion des TSV Alemannia Aachen befindet sich im Stadtteil Soers, welcher an den nördlichen Rand der Innenstadt angrenzt. Das Stadion liegt direkt an der Krefelder Straße (B57) unweit der Autobahnauffahrt Aachen-Zentrum der Bundesautobahn 4. In unmittelbarer Nähe des Stadions befinden sich noch weitere Sporteinrichtungen, wie z.B. eine Eisporthalle, Hockey- und Tennisplätze, eine Badmintonhalle und die Reitstadien des Aachen-Laurensberger Rennvereiens (ALVR), welche Austragungsort des jährlichen Weltfest des Pferdesports CHIO sind.
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Geschichte des Tivoli
Der Tivoli wurde am 3. Juni 1928 eingeweiht und fasste zu diesem Zeitpunkt 10.000 Zuschauer. Zur Deutschen Meisterschaft im Jahr 1939 musste man jedoch auf das größere Aachener Waldstadion ausweichen, da die Kapazität des alten Tivoli nicht mehr für den Zuschauandrang ausreichend war. Auf Grund dessen begann man im Jahr 1953 mit den ersten Ausbaumaßnahmen. Zur beginnenden Saison 1953/54 wurden der südliche Stehplatzwall (Aachener Wall genannt), das Marathontor und der Spielertunnel eingeweiht. Der alte Tivoli bot jetzt Platz für 20.000 Zuschauer.

Im Frühjahr 1957 beschloss man, die Sitztribüne zu überdachen, den nördlichen Stehplatzwall (Würselener Wall genannt) auf eine Kapazität von 11.000 Zuschauern zu erweitern und eine Flutlichtanlage zu errichten, die damals zu den Modernsten in ganz Europa zählte. Das Stadion hatte jetzt offiziell Platz für bis zu 35.000 Zuschauer. Im Herbst 1957 wurde dann der heute noch gültige Zuschauerrekord von (inoffiziell) 40.000 Zuschauern für den alten Tivoli im Spiel der Alemannia gegen den FC Schalke 04 aufgestellt. Nach Abschluss der Saison 1957/58 wurden die Stehplatzränge mit Wellenbrechern ausgestattet, nachdem im April 1958 bei einem Spiel gegen den 1.FC Köln ein Absperrgitter gebrochen war.

Mit dem Aufstieg in die Erste Fußball-Bundesliga 1967 wurde auf dem Aachener Wall eine provisorische Stahlrohrtribüne mit 1.300 Sitzplätzen errichtet, die die zwischenzeitlich durch Sicherheitsauflagen und kleinere Umbauten verringerte Kapazität des Stadions auf 29.900 Zuschauer brachte. In den folgenden Jahren wurden nur kleinere Maßnahmen durchgeführt. Im Jahr 1973 wurde ein neues Umkleidehaus gebaut, ein neuer Aufgang zum Würselener Wall errichtet, der Platz mit einer Entwässerungsanlage ausgestattet und die Stehplatzränge erneuert. Zudem kamen am Würselener Wall neun Ränge hinzu, die das Fassungsvermögen des Stadions auf nun 32.000 Zuschauer erhöhte.
Im Februar 1980 bekam das Stadion endgültig das heutige Aussehen: Die Gegentribüne auf der Ostseite wurde überdacht. Das Vorhaben kostete 440.000 DM. Die Zuschauerkapazität wurde durch die neue Konstruktion leicht vermindert.

Im Jahr 1999 wurde die Rasenfläche komplett erneuert, nachdem sie durch ein Konzert von André Rieu stark beschädigt wurde. Die Spielfläche bekam eine Rasenheizung und die Höhenunterschiede innerhalb der Rasenfläche wurden ausgeglichen. Außerdem bekam das Stadion eine neue Beschallungs- und Flutlichtanlage. Ein Jahr später schenkte der niederländische Verein Roda JC Kerkrade der Alemannia seine alten Schalensitze, welche auf die Holzbänke der Sitzplatztribüne geschraubt wurden. 2004 bekam das Stadion dann seine eigenen Sitzschalen in den Vereinsfarben Schwarz und Gelb.
Am 24. Mai 2009 fand das letzte Zweitliga-Spiel auf dem alten Tivoli statt, das die Alemannia mit 4:0 gegen den FC Augsburg gewann. Am 26. Juli 2009 besiegten die Aachener beim letzten Freundschaftsspiel auf dem alten Tivoli Werder Bremen mit 3:2. Zu diesem Zeitpunkt fasste der alte Tivoli 21.300 Zuschauer, davon waren 3.700 Sitzplätze und 17.600 Stehplätze.
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Zukünftige Planungen
Entlang der Krefelder Straße sollen ein Hotel, Büroflächen und ein Supermarkt entstehen. Der größte der Teil des Grundstückes soll als Wohngebiet entwickelt werden mit Einfamilienhäusern als Einzel-, Doppel- oder Reihenhäuser. In Teilbereichen wird auch Geschosswohnungsbau entstehen. Besonders interessant ist, dass bei dem städtebaulichen Konzeptes der Erhalt des Würselener Walls eine wichtige Rolle spielt. Er soll den Bau von nach Süden ausgerichteten Terrassenhäusern ermöglichen.
Nicht nur der Würselener Wall wird dauerhaft bestehen bleiben, auch andere Reminiszenzen an das alte Stadion werden erhalten bleiben. So ist zum Beispiel der Straßenverlauf den Abmessungen des Spielfeldes angepasst worden. Darüber hinaus sollen später beim Ausbau der Straße und der Gestaltung der Grünflächen auch Elemente mit einem Bezug zur früheren Nutzung des Geländes verwendet werden.
Zwischen dem Wohngebiet und den Flächen entlang der Krefelder Straße ist eine große Grünfläche mit vielfältigen Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten geplant. Diese steht natürlich nicht nur den neuen Bewohnern zur Verfügung, sondern allen Anwohnern des Viertels. Gemeinsam mit dem angrenzenden Supermarkt, der flankiert werden soll durch kleinere Läden, Dienstleistungs- und Gastronomieangebote, bildet sie zukünftig den zentralen Treffpunkt des Viertels.
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Abriss des Stadions
Der ursprünglich auf den 1. Juli 2011 festgelegte Abriss wurde am 26. September 2011 offiziell mit einem Pressetermin begonnen und im Herbst 2012 abgeschlossen. Das 10.300 m² große Gelände wird durch die Stadt verkauft; entstehen sollen hier Einfamilienhäuser, ein Verbrauchermarkt und Büroflächen. Seit 2013 werden auf dem Gelände Wohnhäuser gebaut.

(Suzan Leblebici, Geographisches Institut der Universität Bonn, 2011 / LVR-Redaktion KuLaDig)

Internet
www.an-online.de, Aachener Nachrichten vom 29.10.2010: „Alter Tivoli: Abriss im Juli“ (abgerufen 02.04.2011)
de.wikipedia.org: Alter Tivoli (abgerufen 02.04.2011 und 07.12.2011)
de.wikipedia.org: Jacob Wothly (abgerufen 02.04.2011)
www.alemannia-aachen.de: Alemannia Aachen: „Historie“ (abgerufen 02.04.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 22.08.2017)
www.bundesliga.de: Deutsche Bundesliga: „Mythos Tivoli“ (abgerufen 02.04.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 22.08.2017)
www.aachen.de: „Alter Tivoli“ (abgerufen 02.04.2011, Inhalt nicht mehr verfügbar 22.08.2017)
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Literatur

Skrentny, Werner (2015)
Es war einmal ein Stadion. Verschwundene Kultstätten des Fußballs. S. 12, Göttingen.
Skrentny, Werner (2001)
Das große Buch der deutschen Fussballstadien. S. 14-16, Göttingen.

Fußballstadion Alter Tivoli Aachen

Schlagwörter
Straße / Hausnummer
Krefelder Straße
Ort
52070 Aachen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege
Erfassungsmaßstab
i.d.R. 1:5.000 (größer als 1:20.000)
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Geländebegehung/-kartierung, Auswertung historischer Karten
Historischer Zeitraum
Beginn 1928, Ende 2011 bis 2012

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„Fußballstadion Alter Tivoli Aachen”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/O-9481-20110404-2 (Abgerufen: 16. April 2024)
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