Der Müllershammer: Vom Hammerwerk zur Lumpenreißerei Seit Oktober 2011 können die Museumsgäste im LVR-Freilichtmuseum Lindlar die Lumpenreißerei Müllershammer besichtigen. Der Müllershammer stand ursprünglich im Tal der Leppe. Dort war ihm ein kleiner Stausee vorgelagert, der für einen kontinuierlichen Betrieb des Wasserrades sorgte. Diese Situation ist im Museumsgelände nachempfunden. Aus dem oberhalb des Gebäudes liegenden Teich fließt jedoch kein Wasser auf das Mühlrad: Der geringe Zulauf aus dem kleinen Lingenbach, einem Nebengewässer der Lennefe, würde nur zu sehr kurzen Betriebs-, aber dafür zu langen Standzeiten führen. Damit jedoch die Funktionsweise des Wasserrades und der von ihm angetriebenen Maschinen jederzeit im Einsatz gezeigt werden kann, bewerkstelligt eine dankenswerter Weise von der Lindlarer Firma ONI-Wärmetrafo GmbH gesponserte elektrische Pumpenanlage einen Wasserkreislauf.
Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei der rund 200 Jahre alten Anlage ursprünglich um ein Hammerwerk. Ab etwa 1880 entstand dort aus gerissenen Lumpen die sogenannte Kunstwolle, die naheliegende Spinnereien und Webereien wiederum zu preiswertem Garn und Stoffen einfacher Qualität verarbeiteten. Neben der facettenreichen Geschichte des Gebäudes widmet sich die im Müllershammer gezeigte, interaktive Dauerausstellung „Textile Wege“ der Verwertung von Altkleidern, historisch wie auch aktuell, und dem Umgang mit unserer Zweiten Haut. Zu den besonderen Exponaten zählen ein rund 100 Jahre alter Lumpenreißwolf und eine historische Waschmaschine, die regelmäßig in Betrieb zu sehen sind. Angetrieben werden sie von einem rückenschlächtigen Wasserrad, das in Anlehnung an das Originalrad rekonstruiert wurde.
Im Dachgeschoss des Müllershammers befindet sich die „Umweltwerkstatt“, die für museumspädagogische Aktionen rund um die Themen Energie, Recycling und Wasser genutzt wird.
Der Müllershammer ist während der regulären Öffnungszeiten des Museums zugänglich.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.