Der Flugplatz liegt in unmittelbarer Nähe zum Stadtteil Niedermendig des Vulkan- und Lavastadt Mendig. Er wurde 1914 auf dem so genannten „Bocksfeld“ südlich von Mendig von Truppen des Deutschen Kaiserreichs als einfacher Flugplatz errichtet, um im Ersten Weltkrieg Verbände an der Westfront durch Feldflieger zu unterstützen.
Nach 1936 erfolgte die Wiederbesetzung der seit 1918 entmilitarisierten Rheinlande durch die Nationalsozialisten. Diese begannen ab 1938 mit ersten Planungen zur Errichtung eines Fliegerhorsts in Mendig und unmittelbar zum Kriegsbeginn 1939 wurde hier erneut ein eher notdürftiger Flugplatz mit einer Graspiste und behelfsmäßigen Unterkünften für die Luftwaffe errichtet, der im Zweiten Weltkrieg durch die Wehrmacht genutzt wurde. Der Fliegerhorst wurde im März 1945 von US-amerikanischen Truppen besetzt, deren Luftwaffe der Army Air Forces (USAAF) ihn bis zum Kriegsende als Airfield Y-62 nutzten. Zum 13. Juli 1945 ging der Flugplatz an die französischen Besatzungsstreitkräfte der Armee l'Air über. In den Jahren 1946-1948 entstanden die Gebäude um das so genannte „Alte Fort“, dem offenbar ältestem Teil der Anlage im Süden.
Zu Jahresbeginn 1957 erfolgte schließlich die Übergabe an die Bundeswehr, die hier ihr Heeresfliegerkommando 801 stationierte. Am 18. April 1957 leisteten die ersten Soldaten im Hof des „Alten Forts“ ihren Fahneneid, weswegen der Flugplatz bis heute als „Wiege der deutschen Heeresflieger“ gilt. In Mendig wurden als Sitz verschiedener Hubschrauberregimenter vornehmlich Militärhubschrauber eingesetzt (u.a. Fliegerbrigaden und -batallione als Transportregimenter und Instandsetzungskompanien sowie als Unterstützungs-, Versorgungs- und Aufklärungsstaffeln). Als bekannteste Fluggeräte sind der wegen seiner Form mit geknicktem Rumpf und zwei Hauptrotoren „Banane“ genannte US-amerikanische Transporthubschrauber Piasecki / Vertol H 21 (bis 1971), ab 1973 der ebenfalls aus US-Produktion stammende „flüsternde Riese“ Typ Sikorsky CH 53 G und der leichte multifunktionale Hubschrauber Bo 105 des deutschen Herstellers Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) zu nennen.
Die zum Flugplatz gehörende Kaserne wurde 1960 zu Ehren des im Ersten Weltkrieg als „Flieger von Tsingau“ berühmt gewordenen Marineoffiziers, Aufklärungs- und Expeditionsfliegers Gunther Plüschow (1886-1931) benannt. Hier entstanden von 1963 bis 1968 neue Gebäude, u.a. mit großzügigeren Unterkünften, aber auch neuen Flugzeughallen, die teils heute noch erhalten sind. Zuletzt war hier zwischen dem 1. April 1994 bis zu ihrer Auflösung am 31. Dezember 2007 die Heeresfliegerbrigade 3 (HFlgBrig 3) stationiert. Bis zu 1.300 Soldaten und 200 zivile Mitarbeiter waren hier beschäftigt.
Die Verkleinerung der Bundeswehr nach dem Ende des Kalten Krieges machte sich auch am Bundeswehr-Standort Mendig bemerkbar, wo die Truppenstärke reduziert und der militärische Flugbetrieb zwischen 2004 und 2007 zunächst vermindert und schließlich ganz eingestellt wurde. Am 30. Juni 2008 endete die militärische Nutzung des Flugplatzes schließlich nach 51 Jahren mit einem allerletzten Flaggenappell.
Mit dem Ende des Bundeswehr-Flugbetriebs um 2004/07 wurde der Flugplatz zum nicht-militärischen Sonderlandeplatz (u.a. genutzt durch die Sportfluggruppe Mendig e. V.) mit angeschlossenem Gewerbegebiet und dient seitdem auch als Veranstaltungsort. Aufgrund der rund um das Flugplatzgelände in Mendig vorhandenen Infrastruktur konnte hier in den Jahren 2015 und 2016 das Musikfestival „Rock am Ring“ stattfinden, das eigentlich am Nürburgring beheimatet ist. Bereits zwischen 1969 und 1971 war der damalige Bundeswehr-Heeresflugplatz Schauplatz der Motorsport-Veranstaltungen „Flugplatzrennen Mendig“.
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