Die historischen Fernverbindungen verliefen im Bergischen auf den Höhen. Im Altenberger Raum waren es im Westen die Berliner Straße (heute B 51) und im Osten die Wipperfürther Straße (heute B 506). Von den Höhen zogen schmale Wege in das Dhünntal, die vielfach als Hohlwege erhalten sind.
Im engeren Altenberger Raum lassen sich mehrere historische Wegetrassen, die noch in Nutzung sind, aber auch Wegerelikte ablesen. Ihre Entstehung ist nicht eindeutig auf die Klosteranlage zurückzuführen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass diese das Wegenetz von ihrer Entstehung bis zur Säkularisation stark geprägt hat.
Kistemann (I, S. 79) listet folgende historischen Wege auf, die heute noch erkennbar sind:
- „Von der Berliner Straße aus führten steile Wege, teilweise mit Serpentinen, talwärts.
- Der “Erbericher Kirchweg„ verläuft in einem Strang ins Dhünntal mit Tendenz nach Süden (Odenthal), seine andere Trasse trifft nördlicher in Richtung Altenberg auf das Dhünntal und den dortigen Talweg.
- Rechts der Dhünn von Odenthal her ist ein mehrfacher Wegestrang mit Hohlwegspuren im Gelände stellenweise zu erkennen.
- Auf der nördlichen Flanke des Bülsberges, am Südrand der Klostermauer, ist im Wald ein Hohlwegbündel auszumachen.
- Östlich des Klosters steigen mehrere deutlich ausgeprägte, teilweise gewundene Wege über den Schmerzberg auf.
- Ein anderer Hohlwegstrang folgt am Hangfuß des Schmerzberges zum Großgrimberger Hof.“
Nördlich der Klosteranlage befand sich die alte Dhünnfurt.
(Beate Lange, LVR-Fachbereich Umwelt, 2008/2009)