Ein Grenzwall hat den ursprünglichen Klosterbesitz („Hereditas Berge“) bzw. Teile davon umgeben. Auf langen Strecken war seine Außengrenze von Wasserläufen markiert. Mit den Wällen wurde das Eigentum gekennzeichnet, aber auch fremdes Vieh am Eindringen in die klösterlichen Wälder behindert.
Besonders gut ist ein etwa 1200 Meter langer Wallabschnitt, etwa 1,5 Kilometer südöstlich von Altenberg gelegen, erhalten geblieben. Er beginnt südlich des Pfengstbachtales und zieht sich in einer geschwungenen Linie nach Süden. Kurz bevor er die Straße Bülsberg - Großspezard erreicht, biegt er nach Westen um und endet nach etwa 220 Metern. Der Wall liegt größtenteils an der Grenze der von Becker (nach Kistemann I, S. 34) rekonstruierten „Hereditas Berge“, dem Grundbesitz, mit dem das Kloster bei seiner Gründung ausgestattet wurde. Dies gilt jedoch nicht für das zuletzt beschriebene Teilstück, das auf einer Länge von etwa 220 Metern nach Westen verläuft. Das südlich angrenzende Gebiet wird von Becker ebenfalls zur „Hereditas“ gerechnet. Es wurde von dem Bülsberger Hof bewirtschaftet. Auch dieser gehörte zur Grundausstattung des Klosters. Die Eigenbewirtschaftung der klostereigenen Höfe endete bereits im Spätmittelalter. Der Bülsberger Hof verblieb als Pachthof bis zur Säkularisation im Besitz des Klosters.
Weitere kleinere Wallstrukturen finden sich auf dem Höhenrücken südlich des Moderholzes, oberhalb des Schmitzberges und auf der rechten Dhünnseite oberhalb des Richarzberges.
(Beate Lange, LVR-Fachbereich Umwelt, 2008/2009)
Literatur
Kistemann, Eva (2002)
Fachgutachten „Einfluss der Zisterzienser auf die Kulturlandschaft in und um Altenberg. Historische Entwicklung und aktueller Bestand", 2 Bände. (Unveröffentlichtes Fachgutachten.) S. 23, Bergisch Gladbach.
Grenzwall der Hereditas Berge um Kloster Altenberg
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