Zwei- bis dreigeschossiger Backsteinbau in Hanglage mit einem höheren, fünfachsigen Gebäudeteil für die Kaue und einem niedrigeren Trakt für Lohnhalle und Büros. Die Fassaden beider Gebäudeteile sind strukturiert durch ein System gliedernder Architekturelemente in Ziegelmauerwerk (Wandvorlagen, Stockwerks-, Trauf- und Sohlbankgesimse, segmentbogige Fenster- und Türstürze) und teilweise zurückliegend ausgebildete verputzte Wandflächen. Der talseitig ein Vollgeschoss bildende Sockel in Sichtmauerwerk setzt sich optisch bis in Höhe der Kämpfer der Erdgeschossfenster fort. Der gleiche Effekt findet sich an den Obergeschossfenstern der Giebelseiten. Zusätzlich sind Ziegelstreifen in den Putzfeldern über den Erdgeschossfenstern des höheren Gebäudeteils eingelassen. Die fünfachsige Straßenfassade des Kauentraktes ist zusätzlich betont durch einen Mittelrisalit mit geschweiftem Giebel (teilweise gekappt). Die später erneuerten Fenster waren ursprünglich im Erdgeschoss aus Holz und im Obergeschoss aus Eisen oder Stahl. Die Haupterschließung des Gebäudes erfolgt von den beiden Giebelseiten. Hinter dem Eingang lang die ehemalige Lohnhalle. Von dort führt eine breite Steintreppe ins erste Oberschoss zur Lampenstube. Ein Mannschaftsgang stellte die Verbindung her zwischen Lampenstube und Schachthalle. Die Hakenkaue mit Duschanlagen erstreckte sich hinter der Lampenstube im Obergeschoss des Haupttraktes. Im Erdgeschoss befanden sich die Büros und im Sockelgeschoss Nebenräume, Magazin und Totenkammer. (Walter Buschmann, 2010)
Literatur
Buschmann, Walter (1998)
Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau.. Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes 1.) Berlin.
Koschwitz, Carl (1930)
Die Hochbauten auf den Steinkohlenzechen des Ruhrgebietes. In: Beiträge zur Landeskunde des Ruhrgebietes Heft 4, Essen.
Menke, Annette (1986)
Funktion und Gestalt von Beamten und Kauengebäuden auf Steinkohlenzechen 1850-1930. Augsburg.
Zeche Victoria, Verwaltungs- und Kauengebäude in Byfang
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