Zweigeschossiges Strebengerüst aus der Zeit um 1921 in Fachwerkbauweise (Nietkonstruktion). Die Streben sind als kastenförmiges Fachwerk ausgebildet, laufen bis zur oberen Seilscheibenbühne durch und gehen dort in starke Vollwandträger über, die die obere Seilscheibenbühne tragen. Die untere Seilscheibenbühne wird ebenfalls von Vollwandträgern gestützt, die am Führungsgerüst und an den Streben montiert sind. Die Streben sind durch horizontale Riegel, die als Kastenfachwerk ausgebildet sind, untereinander verbunden. Auf dem obersten Riegel liegen die Blechträger der unteren Seilscheibenbühne auf. Das Führungsgerüst ist kleinteilig mit Diagonalstäben (Andreaskreuzen) ausgesteift. Die Kranbahn zur Auswechslung der Seilscheiben ist erhalten. Es handelt sich um eine seltene Gerüstkonstruktion, die im Rheinland nur noch in zwei Exemplaren erhalten ist.
Das Objekt Fördergerüst Carl Funke ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 48837, Denkmalliste Essen, laufende Nr. 335).
(Walter Buschmann, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2010)
Literatur
Busch, Wilhelm; Schupp, Fritz; Kremmer, Martin (1980)
Bergbauarchitektur. In: Arbeitshefte des Landeskonservators Rheinland 13, Köln.
Buschmann, Walter (1998)
Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau.. Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes 1.) Berlin.
Möhrle, Th. (1909)
Das Fördergerüst. Breslau.
Schönberg, Heinrich (1971)
Die technische Entwicklung der Fördergerüste und -türme des Bergbaus. In: Die Architektur der Förder- und Wassertürme, München.
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