Im 1880 erbauten Maschinenhaus war eine Zwillings-Dampffördermaschine aufgestellt. Die Maschine wird vermutlich über Seiltrommeln, einer geeigneten Seilführung im Seilstollen und Umlenkscheiben über den tonnlägigen Förderschacht das Fördergestell mit den Förderwagen zur Hängebank gezogen haben. Die Hängebank lag unterhalb des Seilstollens auf dem Niveau des ebenfalls um 1881 angelegten neuen Förderstollens. Nach Verlassen des relativ kurzen Förderstollens, dessen Mundloch hoch am Hang, knapp unterhalb des Maschinenhauses lag, gelangten die Förderwagen über einen Bremsberg zur Aufbereitung, die unten an der Ruhrtalbahn stand. Das Maschinenhaus ist ein zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Satteldach in Hanglage. Zur Talseite zwei und drei Fensterachsen vermutlich ursprünglich mit Mitteleingang. Traufseite mit vier Fensterachsen. Die segmentbogigen Fenster- und Türöffnungen mit Laibungen aus Ziegelstein. Gusseiserne Metall-sprossenfenster. Innen ist an der zum Berg gelegenen Giebelwand hinter einer später eingebauten Empore und sich ablösenden Putzresten das in Ziegeln gemauerte Mundloch des Seilstollens erkennbar. Fußbodenbelag aus Mettlacher Kacheln, heute im Depot des Ruhrmuseums.
Das Objekt Maschinenhaus Carl Funke ist ein eingetragenes Baudenkmal (LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, Datenbank-Nr. 17276, Denkmalliste Essen, laufende Nr. 133).
(Walter Buschmann, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2010)
Literatur
Busch, Wilhelm; Schupp, Fritz; Kremmer, Martin (1980)
Bergbauarchitektur. In: Arbeitshefte des Landeskonservators Rheinland 13, Köln.
Buschmann, Walter (1998)
Zechen und Kokereien im rheinischen Steinkohlenbergbau.. Aachener Revier und westliches Ruhrgebiet. (Die Bau- und Kunstdenkmäler des Rheinlandes 1.) Berlin.
Pfläging, Kurt (1987)
Die Wiege des Ruhrkohlenbergbaus. Die Geschichte der Zechen im südlichen Ruhrgebiet. Essen (4. mit 2 topographischen Karten erweiterte Auflage).
Pfläging, Kurt (1973)
Chronik der Seezechen ver. Pörtingsiepen. Carl Funke. (unveröffentlichtes Manuskript.) o. O.
Der hier präsentierte Inhalt ist urheberrechtlich geschützt. Die angezeigten Medien unterliegen möglicherweise zusätzlichen urheberrechtlichen Bedingungen, die an diesen ausgewiesen sind.
Möchten Sie dieses Objekt in der Kuladig-App öffnen?
Wir verwenden Cookies
Dies sind zum einen technisch notwendige Cookies,
um die Funktionsfähigkeit der Seiten sicherzustellen. Diesen können Sie nicht widersprechen, wenn
Sie die Seite nutzen möchten. Darüber hinaus verwenden wir Cookies für eine Webanalyse, um die
Nutzbarkeit unserer Seiten zu optimieren, sofern Sie einverstanden sind. Mit Anklicken des Buttons
erklären Sie Ihr Einverständnis. Weitere Informationen finden Sie auf unserer Datenschutzseite.