Ehemaliges Kloster Gronau bei Heidenrod

Schlagwörter:
Fachsicht(en): Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Gemeinde(n): Heidenrod
Kreis(e): Rheingau-Taunus-Kreis
Bundesland: Hessen
Koordinate WGS84 50° 11′ 17,38″ N: 7° 56′ 13,99″ O 50,18816°N: 7,93722°O
Koordinate UTM 32.424.132,05 m: 5.560.092,11 m
Koordinate Gauss/Krüger 3.424.176,71 m: 5.561.876,67 m
  • Zehntscheune des Klosters Gronau

    Zehntscheune des Klosters Gronau

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    Büttner, Thomas
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    Büttner, Dr. Thomas
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  • Toreinfahrt des ehemaligen Benediktinerklosters Gronau bei Heidenrod (2006).

    Toreinfahrt des ehemaligen Benediktinerklosters Gronau bei Heidenrod (2006).

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Das Kloster am Fuß des Altenberges wurde wahrscheinlich um 1130 als Hauskloster der Grafen von Katzenelnbogen von Siegburger Benediktinermönchen gegründet und 1252 erstmalig urkundlich als Grunowe (grüne Aue) erwähnt. Es war damit nach Sankt Goar das älteste Kloster der Niedergrafschaft, geistiges und wirtschaftliches Zentrum. 1479 fiel es nach Aussterben der Katzenelnbogener Grafen an die Landgrafschaft Hessen. 1527 wurde hier auf einer Synode durch Adam Krafft, einen Schüler Luthers und Hofprediger Philipps des Großmütigen, die Reformation im Gebiet eingeleitet. 1537 folgte die Auflösung des Klosters durch Landgraf Philipp von Hessen, 1542 wurde es in ein Hohes Landeshospital für Männer umgewandelt. Noch in dieser Zeit besaß Gronau unter anderem 391 Morgen Ackerland, Gärten und Wiesen, Weinbesitz am Rhein, 60 Waldstücke, einen auswärtigen Klosterhof, vier Mühlen sowie Hof- und Lehngüter in 42 Ortschaften. Innerhalb der Umfassungsmauer sollen sich 19 Gebäude befunden haben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die beschädigte Klosteranlage als Hofgut verpachtet, später verkauft. Im 19. Jahrhundert wurde eine Schule für das Kirchspiel Egenroth eingerichtet. Die Kirche diente bis 1813 dem Gottesdienst.

Auf dem Klostergut wurde bis 1984 Landwirtschaft betrieben. Seit 2001 befindet sich in den Gebäuden ein gastronomischer Betrieb. Der Klosterhof und die umliegenden Flächen werden außerdem als Campingplatz genutzt.

(Jörn Schultheiß, hessenACHÄOLOGIE, 2017)

Internet
www.de.wikipedia.org: Kloster Gronau (abgerufen am 08.02.2017)
www.kloster-gronau.de: Website der Eigentümer des ehemaligen Klosters Gronau (abgerufen am 08.02.2017)
www.denkxweb.denkmalpflege-hessen.de: Kloster Gronau (abgerufen am 08.02.2017)

Literatur

Söder, Dagmar / Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.) (2003)
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Hessen: Rheingau-Taunus-Kreis II. Altkreis Untertaunus. Wiesbaden.

Ehemaliges Kloster Gronau bei Heidenrod

Schlagwörter
Ort
65321 Heidenrod - Egenroth
Gesetzlich geschütztes Kulturdenkmal
Kulturdenkmal gem. § 2 DSchG Hessen
Fachsicht(en)
Kulturlandschaftspflege, Denkmalpflege
Erfassungsmaßstab
Keine Angabe
Erfassungsmethode
Literaturauswertung, Fernerkundung, Übernahme aus externer Fachdatenbank
Historischer Zeitraum
Beginn 1130

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„Ehemaliges Kloster Gronau bei Heidenrod”. In: KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital. URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/P-TB-20110315-0012 (Abgerufen: 9. Dezember 2024)
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