Die früher wasserumwehrte Burganlage von Schloss Baldeney oberhalb der Ruhr war ein Lehen der Abtei Werden, 1270 wird es erstmals als Lehen der Abtei erwähnt. Die ältesten Bauteile sind der mächtige mittlere Wohnturm, an den zwei jüngere Gebäudeflügel angrenzen und die 1337 gestiftete Kapelle.
Das heutige Wohnhaus besteht aus dem mit Walmdach gedeckten Wohnturm mit beidseitig angebauten Bruchsteingebäuden mit Walmdächern, die eine Terrasse einschließen. Über dem Portal des Wohnturms ist das Wappen der Freiherren von Bottlenberg angebracht, darüber ein Kreuzstockfenster (19. Jahrhundert). Eine zweigeschossige Dreiflügelanlage des 19. Jahrhunderts mit turmartig überhöhtem Mittelteil mit Zinnenkranz dient als Remise und Wirtschaftsgebäude, mit rundbogigen Einfahrten im Erdgeschoss. Sie entstand unter dem Einfluss einer romantischen Begeisterung für das Mittelalter in gotisierenden Formen errichtet wurde. Alle Fenster haben Sandsteingewände, die Bruchsteinwände haben Eckquaderung. Unmittelbar an die Wirtschaftsgebäude schließt die Kapelle an, ein niederer schmaler Bruchsteinbau mit kleinem Dachreiter und säulengetragenem Vordach vor dem Eingang.
Daneben liegt der kleine Friedhof, von einer Bruchsteinmauer mit originalem Eisengitter des 19. Jahrhunderts eingefriedet. Er diente seit dem späten 17. Jahrhundert als Begräbnisstätte der Schlossherren aus dem westfälischen Adelsgeschlecht derer von Vietinghoff.
Bau- und Bodendenkmal Das Objekt Haus Baldeney in Bredeney ist ein eingetragenes Bau- und Bodendenkmal (Baudenkmal: LVR-ADR Datenbank-Nummer 19318, Denkmalliste Essen, BauD laufende Nr. 66; Bodendenkmal: Denkmalliste Essen, BodD lfd. Nr. 24).
(LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland, 2010 / Jan Spiegelberg, Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V. / LVR-Fachbereich Regionale Kulturarbeit, Abteilung Landschaftliche Kulturpflege, 2016)
Jakobswege. Wege der Jakobspilger in Rheinland und Westfalen. Band 9: In 9 Etappen von Dortmund über Essen und Düsseldorf nach Aachen, mit einer Variante über Mülheim an der Ruhr und Duisburg. S. 78, Köln.
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