Die Selbsthilfesiedlung Glückauf entstand nach dem Zweiten Weltkrieg in Zeiten größten Wohnraum- und Kapitalmangels. 1947 gründete sich der Siedlerring „Glückauf“ mit dem Ziel, günstigen Wohnraum zu schaffen. Die Siedlung umfasst die Straßen Diestelbeckhöfe, U-Bogen, Wiebrechtstraße, Im Westerbruch, Bruchweiher, Zollvereinstraße, Kempersweg, Windweiher, Bergmannglück, Hegemannsfeld, Wersbaum, Freilichgrathstraße sowie die Joseph-Hoeren-Straße. Das Bauland sowie Ziegel- und Hohlblocksteine stellte die Zeche Zollverein zur Verfügung, Bauträger war die Rheinisch-Westfälische Wohnstätten AG. Die Siedler waren verpflichtet, einen gewissen Eigenanteil beim Bau zu leisten sowie in den Einliegerwohnungen im Dachgeschoss weitere Bergbauangehörige aufzunehmen. Bis in die fünfziger Jahre hinein wurden in insgesamt vier Bauabschnitten 141 Siedlerstellen (insgesamt 282 Wohnungen) errichtet.
Die Bebauung stellt sich als eingeschossige Zweifamilienhäuser mit hohem Satteldach, Fensterläden und meist seitlich angelegten Eingangstüren dar. Jede Haushälfte verfügte über drei Räume und eine Küche im Erdgeschoss. Unter dem Dach war eine zweiräumige Einliegerwohnung für Eltern oder Kriegerwitwen untergebracht. Zu den Häusern gehörten Nutzgärten sowie Ställe; die Grundstücksgröße betrug etwa 600 Quadratmeter. 1962 wurden die Gebäude den Siedlern übereignet.
Die mit zu den schönsten Siedlungen in Essen gehörende Glückauf-Siedlung gewann in den Jahren 1952 und 1955 Preise im Landeswettbewerb um „Die beste Kleinsiedlung“.
(LVR-Fachbereich Umwelt, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, 2010)
Literatur
Großmann, Joachim (1999)
Wanderungen durch Zollverein. Das Bergwerk und seine industrielle Landschaft. S. 58f., Essen.
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